Chronik

89-Jähriger Opfer von falschen Polizisten

Ein 89-Jähriger ist am Dienstag falschen Polizisten in der Donaustadt in die Falle getappt. Er stellte Geld im oberen fünfstelligen Eurobereich vor seinem Grundstück ab, ein unbekannter Täter nahm diesen mit.

Der Mann, dem der Vorfall ungewöhnlich erschien, kontaktierte anschließend eine Vertraute, die die Polizei verständigte. Eine unbekannte Frau, die sich als Polizistin ausgab, hatte den Mann auf dem Festnetz angerufen. Sie erklärte ihm, in der Nähe seiner Wohnung seien Einbrecher festgenommen worden und weitere Observationen würden laufen.

Bis alle Täter gefasst seien, solle sein Geld auf Anordnung eines „Staatsanwalts“ von der Polizei verwahrt werden. Der 89-Jährige zeigte sich zunächst skeptisch und wählte den Notruf der Polizei. Da er jedoch nicht aufgelegt haben dürfte, sei er nicht zu echten Beamten gelangt, sondern zu einem weiteren Mitglied der Bande, der die Geschichte bestätigte.

Was Betroffene tun sollen

Der Mann kam der Aufforderung nach, sein Bargeld vor dem Haus abzulegen. Den Betrag sollte er am nächsten Tag zurückbekommen und auch eine Prämie für sein Mitwirken erhalten. Erst diese Woche ging auch eine 91-jährige Wienerin zur Bank, hob mehr als 100.000 Euro ab und übergab sie an die Betrüger – mehr dazu in Für falsche Polizisten Geld von Bank geholt (wien.ORF.at; 28.12.2021).

Die Polizei rief am Donnerstag dazu auf, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern zu schützen und diese immer wieder vor den Betrugsmaschen „falscher Polizisten“ zu warnen. Denn Polizisten fordern niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder zum Schutz. Betroffene sollen keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen nennen, die Telefonate beenden und den Notruf 133 wählen.