Aktivistinnen halten  Transparent „Klimaschutz ist kein Verbrechen. Brandanschläge schon“ steht darauf
APA/Hans Punz
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Verkehr

Klimaschützer übergaben Petition im Rathaus

Vor dem Wiener Rathaus haben am Freitagnachmittag erneut Aktivistinnen und Aktivisten gegen den Bau der Stadtstraße bzw. der Nordostumfahrung demonstriert. Außerdem übergaben sie eine Petition, die von 20.000 Personen unterschrieben wurde.

Bei der Protestaktion wurde auch auf die jüngsten Vorfälle verwiesen. „Klimaschutz ist kein Verbrechen. Brandanschläge schon“, hieß es da etwa auf einem vor dem Rathauseingang entrollten Transparent. Damit wurde an das Feuer in einem Besetzercamp in Hirschstetten erinnert. Bei dem Vorfall war unmittelbar vor dem Jahreswechsel eine Holzhütte abgebrannt. Projektgegner, die sich in der provisorischen Unterkunft aufgehalten hatten, konnten sich rechtzeitig retten. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Aktivistinnen halten Transparent: „Liebesbriefe statt Drohbriefe“
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Mit einer Petition will man bei der Stadt ein Umdenken erreichen

Kritik an Klagsdrohung

Doch auch auf die Auseinandersetzung mit der Stadtregierung wurde bei der Kundgebung, zu der einige Dutzend Personen erschienen waren, aufmerksam gemacht. „Liebesbriefe statt Drohbriefe“, wurde dazu auf einem weiteren Transparent gefordert. Dies bezog sich auf jene Schreiben der Stadt, in der Aktivistinnen und Aktivisten darauf hingewiesen wurden, dass sie mit Schadenersatzforderungen zu rechnen hätten, falls sie die Besetzung eines Areals in der Nähe der Seestadt Aspern nicht beenden.

Die Kundgebung wurde von Fridays For Future gemeinsam mit weiteren Organisationen hinter der Initiative „LobauBleibt“ veranstaltet. Seit Dezember sammelt die Initiative auf der Plattform „Aufstehn“ Unterschriften für eine Petition. Mit ihr wollen die Umweltschützerinnen und -schützer erreichen, dass die Klagsdrohungen zurückgenommen werden.

Proteste auch nach Aus für Lobautunnel

Die Proteste gehen auch nach dem vom Bund verkündeten Aus für den Lobautunnel weiter. Im Zentrum der Kritik steht dabei die von der Stadt geplante sogenannte Stadtstraße. Die 3,2 Kilometer lange Neubaustrecke soll die Seestadt Aspern mit der Südosttangente verbinden. In weiterer Folge könnte auch die sogenannte Spange Aspern und auch der Nordteil der Wien-Umfahrung gebaut werden.