Eine leere Ladenzeile in der Alser Straßee
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Chronik

Lösung für Leerstand in der Alser Straße

In der Alser Straße gegenüber dem Alten AKH steht seit Jahren eine gesamte Ladenzeile leer. Grund dafür war ein Rechtsstreit zwischen dem Minoriten Konvent und der Stadt Wien. Der ist jetzt vorbei, in den Geschäftslokalen wird gebaut.

Ein leeres Geschäftslokal reiht sich in der Alser Straße im achten Bezirk an das nächste und das in einer gut frequentierten Gegend neben Unis, Büros und Verkehrsknotenpunkten. Seit kurzem hängt dort allerdings ein neues Schild in der Auslage: „Achtung Baustelle.“ Und es wird tatsächlich gearbeitet, sagt Bauleiter Marcus Hermann. „Wir wollen die Geschäftslokale auf den technisch neuesten Stand bringen und die Portale nach dem historischen Aussehen wieder herrichten.“

Bauarbeiten in einem Geschäft in der Alser Straße
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Im Inneren wird schon saniert, umgebaut wird aber nicht

Rechtsstreit um Nutzung

Dass hier jahrelang nichts weitergegangen ist, hängt mit einem ungewöhnlichen Rechtsstreit zusammen, der sich um die Frage entsponnen hatte: Wer darf was mit der Ladenzeile machen? Grundeigentümer der Ladenzeile ist die Stadt Wien. Das benachbarte Minoritenkloster hat aber seit hundert Jahren eine Nutzungsvereinbarung.

Aufgrund derer wollte das Kloster die Ladenzeile auch komplett umbauen. Die Stadt legte sich dagegen quer und hat vom Gericht Recht bekommen: „Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien hat die Meinung der Stadt Wien bestätigt und festgestellt, dass die Stadt nicht ohne weiteres verpflichtet ist, den Umgestaltungsplänen des Minoriten Konvents zuzustimmen“, heißt es von David Vladar, Leiter des Immobilienmanagements der Stadt. Gespräche über eine finanzielle Einigung blieben ergebnislos. Das Minoriten Konvent darf nur sanieren.

Verschiedene Wünsche

Nun versucht man also den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. „Grundsätzlich waren die Portale nie weiß gestrichen, sondern sie waren meistens Eiche natur, lasiert. Und man sieht hier sehr schön die Verzierungen, die Konsolen oben, die Rollbalken und das alles soll wieder hergestellt werden“, sagte Hermann. Bis zum Sommer will man fertig sein, „dass wir den eventuellen zukünftigen Mietern das präsentieren können“.

Facelift für die Alser Straße

In die Alser Straße gegenüber dem Alten AKH kommt nun Bewegung. Seit Jahren stehen dort Geschäfte einer ganzen Häuserzeile leer.

Die Grätzlbewohner freuten sich jedenfalls gegenüber „Wien heute“ über die Bauarbeiten, dabei kamen auch einige Vorschläge. Etwa ein „hippes Eck“, wünscht sich einer, mit Bistros und Geschäften. Eine Passantin könnte sich etwa Studierendentreffpunkte vorstellen, eine andere wünscht sich ein Yogastudio. Von der Stadt heißt es, man sei weiterhin offen für Gespräche und eine gemeinsame Umgestaltungslösung.