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Coronavirus

Coronavirus-Telefonhotlines am Limit

Täglich CoV-Neuinfektionen im fünfstelligen Bereich: Die hohen Zahlen bringen die Callcenter der Hotline 1450 an die Grenzen. Die Ärztekammer hat in Wien jetzt das Funkärzteteam verstärkt – auch niedergelassene Ärzte sind angeschlossen.

Gefämpfte Stimmen, eine leise und ruhige Atmosphäre: Das neue Callcenter des Wiener Ärztefunks wirkt nahezu entspannt, aber der Schein trügt. Die Liste der oft verzweifelten Anruferinnen und Anrufer wird immer länger. „Die Leute sind natürlich sehr besorgt. Auch wenn der Verlauf eher geringer ist müssen die Leute trotzdem zuhause bleiben in Quarantäne. Das ist auch der Grund warum es jetzt deutlich mehr Anrufe gibt – auch von Patienten in Quarantäne, die oft nur Beratung wollen“, so Ernest Zulus vom Ärztefunkdienst Wien.

Niedergelassene Ärzte unterstützen 1450

Die hohen Zahlen Neuinfektionen bringen auch die Call-Center der CoV-Hotline 1450 an die Grenzen. Die Ärztekammer hat in Wien jetzt das Funk-Ärzteteam verstärkt. Auch niedergelassene Ärzte sind angeschlossen.

Unterstützung von Ärztinnen in Pension

Seit Pandemiebeginn unterstützt der Ärztefunk der Ärztekammer die Gesundheitsbehörden – seit Jänner aufgrund der Omikron-Variante noch mehr. Die Zahl der Medizinerinnen und Mediziner, die mitmachen, hat sich seit der Pandemie verdoppelt.

Viele telefonieren jetzt auch von zuhause aus, vor allem auch ältere Ärztinnen und Ärzte in Pension. „Ein Arzt kann sich online anmelden beim Ärztefunkdienst und bekommt dann eine Liste von Patienten, die ärztliche Beratung wünschen. Der niedergelassene Arzt kann dann von der Ordination oder von zuhause aus diese Leute anrufen und beraten“, so Zulus.

Wiener Modell könnte Schule machen

Auch in anderen Bundesländern gerät die CoV-Hotline 1450 an die Kapazitätsgrenzen. Das Wiener Kooperationsmodell könnte Schule machen, heißt es. Allerdings sind die Funkarztdienste in den Bundesländern unterschiedlich aufgestellt.