Der Wasserbehälter Schafberg wird erweitert
Wiener Wasser/Novotny
Wiener Wasser/Novotny
Chronik

Wasserspeicher Schafberg wird ausgebaut

Wien wächst – dafür muss sich auch die Wasserinfrastruktur rüsten. Der große Trinkwasserbehälter Schafberg wird ausgebaut, sein Fassungsvermögen wird beinahe verdreifacht. Zudem wird das Rohrnetz, das die Haushalte mit dem Wasser versorgt, erneuert.

Der Wasserbehälter Schafberg versorgt große Teile des. 16., 17. und 18. Bezirks über die zweite Hochquellenleitung mit Quellwasser aus dem Hochschwabgebiet. Sein Äußeres stammt aus dem 19. Jahrhundert, im Inneren ist aber modernste Technik verbaut – das letzte Mal wurde hier 2003 generalsaniert. Um die Wasserversorgung zu sichern, wird derzeit das anschließende Rohrnetz ausgebaut.

Dann ist der Wasserspeicher selbst an der Reihe: Im Wasserspeicher gibt es derzeit zwei Kammern, damit im Wartungsfall immer eine in Betrieb ist. Nach dem Umbau werden es drei Kammern sein. Der bestehende Wasserbehälter Schafberg fasst momentan knapp 23 Millionen Liter Wasser. Mit der neuen Kammer wird das Speichervolumen auf 60 Millionen Liter fast verdreifacht.

Arbeiten dauern fast zwei Jahre lang

Gebaut wird die Erweiterung laut „Wiener Zeitung“ auf dem angrenzenden Grundstück in der Czartoryskigasse. Die Fläche ist seit Jahrzehnten für diese Erweiterung vorgesehen, mit einer Sonderwidmung sozusagen „reserviert“, und war davor an eine Friedhofsgärtnerei verpachtet. Die Arbeiten sollen nach dem Sommer beginnen und werden fast zwei Jahre dauern.

Vom Behälterausbau profitieren die Bezirke Ottakring, Hernals und Währing – denn gerade zu den Tagesspitzen braucht es künftig mehr Wasser. Denn aufgrund der Hochquellenleitung ist man auf die natürliche Fließgeschwindigkeit angewiesen. Indirekt wird auch die Versorgungssicherheit für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt erhöht. Um die Wasserversorgung auch nachhaltig zu sichern, werden jährlich rund 30 Kilometer des Wiener Rohrnetzes ausgewechselt und die Wasserbehälter saniert und ausgebaut, wie es in einer Aussendung von „Wiener Wasser“ heißt.

Photovoltaik auf dem Behälter geplant

Zusätzlich werden die Flächen der Wasserbehälter als Standorte für Photovoltaik-Anlagen geprüft. Schon jetzt versorgt die Photovoltaik-Anlage am Wasserbehälter Unterlaa 600 Haushalte mit Strom „Mit Hochquellwasser wird fast 5-mal so viel Ökostrom erzeugt, wie für die gesamte Wasserversorgung benötigt wird", wird Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) zitiert.