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Wissenschaft

WU legt Plan für 2-G auf Eis

Die Wirtschaftsuniversität (WU) legt ihre Pläne für eine 2-G-Pflicht im Sommersemester vorerst auf Eis. Angesichts der weitreichenden Öffnungsschritte ab März und der Debatte über die Impfpflicht wird nun mit der schon bisher gültigen 2,5-G-Regel ins Sommersemester gestartet.

Bei dieser Regelung haben neben Geimpften und Genesenen auch PCR-getestete Personen Zugang zur Uni. Ursprünglich sollte ab 1. März das Betreten der WU für Studierende und Mitarbeiter nur noch mit Covid-19-Impf- oder -Genesungsnachweis möglich sein, dafür sollten alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen wieder in Präsenz stattfinden. Alternative Angebote für Ungeimpfte waren nicht vorgesehen, nur eine semesterweise Beurlaubung.

Uni: Brauchen Rechtssicherheit

Die WU als Institution der Wissenschaft befürworte auch weiterhin ausdrücklich die Impfung als wirksames und nachhaltiges Mittel zur Bekämpfung der Pandemie, vor allem mit Blick auf die geringe Impfquote in Österreich und mögliche weitere Mutationen des Coronavirus bis zum Herbst, hieß es in einer Mitteilung der Uni vom Donnerstag. Uniintern habe es für die Maßnahme auch breite Unterstützung gegeben.

Allerdings brauche die Universität auch Rechts- und Planungssicherheit, so die WU mit Verweis auf die geplanten Lockerungen der Coronavirusmaßnahmen und eine mögliche Verzögerung bei der Umsetzung der allgemeinen Impfpflicht. Umstellungen im Lehrbetrieb während des Semesters seien wegen der Größe der WU äußerst schwierig, derzeit liefen bereits die Anmeldungen für Lehrveranstaltungen und Prüfungen. „Wir haben daher den Entschluss gefasst, die Einführung der 2-G-Regel an der WU vorerst auszusetzen und mit den derzeit gültigen 2,5-G in das Sommersemester zu gehen“, wird Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger zitiert.

Derzeit würden weitere Lockerungsschritte geprüft, die Regelung für das nächste Wintersemester werde zeitgerecht und auf Basis der bis dahin vorliegenden Einschätzungen zur Pandemieentwicklung bekanntgeben.

Rückkehr zum Präsenzbetrieb

Für das Sommersemester hatte die Universitätenkonferenz (uniko) zuletzt angekündigt, dass es „in fast allen Bereichen“ eine Rückkehr zum Präsenzbetrieb geben soll. In der Frage, ob für den Zugang 3-G (Impf-, Genesungs- oder Testzertifikat), 2,5-G (geimpft, genesen, PCR-getestet) oder 2-G (geimpft, genesen) Voraussetzung ist, wollten die Unis auf unterschiedliche Strategien setzen.

Angesichts der neuen generellen Lockerungen könnten den Unis nun aber noch weitreichende Umplanungen bevorstehen: Ab 5. März soll 3-G nur noch in vulnerablen Bereichen wie Alters- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern Zugangsvoraussetzung sein, zusätzlich dürfte das kostenlose Angebot von CoV-Tests ab April vor dem Aus stehen. Die Unis können ihre CoV-Maßnahmen zwar autonom regeln, orientieren sich aber meist an den allgemein geltenden Vorgaben.