Polizeikontrolle
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Chronik

410.000 Alkotests im Vorjahr in Wien

Raser und Falschparker, Alkolenker und keine Kindersicherung: Die Verkehrsabteilung der Wiener Polizei hat ihre Bilanz für das Jahr 2021 präsentiert. Das Missachten von Tempolimits ist eines der häufigsten Delikte.

Ein Verkehrssünder, der mehrere rote Ampeln und Sperrlinien ignoriert hatte, ist in der Nacht auf Mittwoch in der Donaustadt angehalten worden. Der 18-Jährige brüllte herum, bedrohte Polizisten mit dem Umbringen und versuchte, eine Polizistin zu schlagen. Er wurde festgenommen und wegen zahlreicher Delikte auf freiem Fuß angezeigt. Was die Übertretungen der Straßenverkehrsordnung betrifft, ist das kein ungewöhnlicher Fall in Wien.

Polizei zieht Verkehrsbilanz 2021

Raser und Falschparker, Alkolenker und keine Kindersicherung: Die Verkehrsabteilung der Wiener Polizei hat ihre Bilanz für das Jahr 2021 präsentiert. Das Missachten von Tempolimits ist eines der häufigsten Delikte: 570.000 Mal hat es geblitzt; im Vergleich zu 2020 allerdings ein Rückgang von 13 Prozent.

570.000 Temposünder in Wien in einem Jahr

Die Verkehrsabteilung und die einzelnen Stadtpolizeikommanden konnten im Vorjahr insgesamt rund 570.000 Geschwindigkeits-Übertretungen auf Straßen in Wien registrieren. Hauptaugenmerk wird in diesem Zusammenhang auf die in Wien stark etablierte „Roadrunnerszene“ gelegt. Diesbezüglich werden regelmäßig Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Alleine in der Nacht auf Mittwoch zeigte die Landesverkehrsabteilung Wien insgesamt 400 Übertretungen von Tempolimits an. Ein Lenker war etwa statt den erlaubten 70 km/h mit 127 km/h unterwegs.

Die Polizei verwies auf ihren nicht unerheblichen Beitrag zur Verkehrssicherheit, etwa dann, wenn sie Lenker unter Einfluss von Alkohol oder Drogen aus dem Verkehr zieht. Im Vorjahr wurden laut Polizei mehr als 410.000 Alkotests durchgeführt. Den Tests folgten rund 5.200 Anzeigen wegen Alkohols am Steuer und mehr als 2.100 wegen Beeinträchtigung durch Suchtmittel. Mehr als 1.400 Anzeigen musste die Polizei wegen nicht vorhandener oder unzureichend vorhandener Kindersicherung ausstellen. 25.000 Anzeigen wurden wegen Telefonierens am Steuer gestellt.

Verkehrssicherheits-Experte Robatsch zur Bilanz 2021

Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit kommentiert die Bilanz der Verkehrsabteilung der Wiener Polizei für 2021.

Verkehrserziehung und Radfahrprüfung

Mehr als eine Million Organstrafverfügungen und knapp 124.000 Anzeigen stellte die Wiener Parkraum-Überwachungsgruppe im Vorjahr aus. An Präventionsprojekten betonte die Polizei in ihrer Bilanz besonders jene mit Senioren und Kindern. So wird neben der Verkehrserziehung in den Schulen auch an drei Standorten die freiwillige Radfahrprüfung angeboten. 1.469 Kinder bestanden die Prüfung. Zusätzlich wird laufend an neuen Projekten wie „toter Winkel“ gearbeitet.