Protestcamp Stadtstraße Anfanggasse
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Politik

Stadtstraßen-Protestcamp zieht um

Das Protestcamp in der Anfanggasse in Wien-Donaustadt wird am Montag umziehen. Das gab eine Sprecherin der Gruppe „Lobau bleibt“ am Donnerstag bekannt. Wohin das Camp ziehen wird, wollten die Aktivistinnen und Aktivisten nicht bekanntgeben.

„Schon seit Wochen versucht die Stadtregierung, absurde Vorwände zu konstruieren, um das Camp zu untersagen. Damit werden sie uns aber nicht kleinkriegen. Wir bauen alles ab, packen unsere Rucksäcke und ziehen um“, so Lucia Steinwender, Sprecherin von „Lobau bleibt“. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) „und Co. dürfen gespannt sein, wo wir als Nächstes wieder auftauchen“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Einjähriges Bestehen gefeiert

Erst vor kurzem wurde im Protestcamp das einjährige Bestehen gefeiert. Zunächst war man mit drei Camps gestartet und hatte gegen den Lobautunnel demonstriert, später hatte man sich auf den Protest gegen die Stadtstraße konzentriert. Zwei Camps wurden in den letzten Monaten geräumt. Das letzte Camp in der Anfanggasse ist eine legal angemeldete Versammlung. Die Stadt hatte aber zuletzt eine Räumung bis 5. September gefordert.

Das befindet sich auf einem Grund der MA 42. Dort ist zwar keine Baustelle geplant, dennoch möchte man die Aktivistinnen und Aktivisten nicht länger campieren lassen. Aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ) hieß es in der Vorwoche, dass Demonstrations- und Versammlungsrecht zwar wichtig seien, aber nach einem Jahr Camp der Platz wieder allen Wienerinnen und Wienern zu Verfügung stehen solle.