Sanierung Parlament
Parlamentsdirektion/ Pammer Film
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politik

Parlamentssanierung mit „Überraschungen“

Am Nationalfeiertag nicht für Gäste geöffnet war das Parlamentsgebäude am Ring. Ursprünglich hätten die Bauarbeiten schon abgeschlossen sein sollen – „unangenehme Überraschungen“ hätten das verzögert. Die Eröffnung soll am 12. Jänner stattfinden.

Viel ist nicht mehr zu tun im Parlament – die Bauarbeiten seien abgeschlossen, erzählte Alexis Wintoniak, der stellvertretende Parlamentsdirektor gegenüber „Wien heute“. Davon zeugt etwa der sanierte Nationalratssitzungssaal. Die Übersiedelung startet in den nächsten Wochen. Einige Abschlussarbeiten stehen aber noch aus, deswegen war auch ein Besuch am Nationalfeiertag nicht wie geplant möglich.

„Die letzten Monate, wenn ich nicht sagen darf: Jahre, waren voller unangenehmer Überraschungen. Die Pandemie und der Ukraine-Krieg haben sich natürlich stark auf den Zeitplan ausgewirkt“, so Wintoniak. Äußerlich strahlt das Parlament wieder wie neu. Auf der Rückseite ist der Parkplatz einem gepflasterten Platz mit Sitzmöglichkeiten gewichen.

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Die äußeren Arbeiten sind abgeschlossen

Letzte Arbeiten beim Budget

Zu Höchstzeiten wurden für den Umbau bis zu neun Millionen Euro monatlich umgesetzt, die BIG gehe davon aus, dass der Gesamtkostenrahmen eingehalten werden könne. Im November 2020 wurde eine nachträgliche Kostenüberschreitung um 20 Prozent beschlossen, da abzusehen war, dass die gesetzlich festgelegten 352,2 Mio. Euro nicht ausreichen werden.

Sanierungsarbeiten im Parlament fast beendet

Die Bauarbeiten im Parlament sind fast fertig, es fehlen nur mehr einige Abschlussarbeiten. In den nächsten Wochen starten bereits die Übersiedlungsarbeiten. Die Ersatzpavillons werden erst im ersten Halbjahr 2023 abgebaut, die variablen Holzmodule sollen wiederverwertet werden.

Und auch jetzt gebe es noch letzte Arbeiten auch beim Budget. „Wir haben im Jahr 2014 einen Budgetrahmen festgelegt mit einer Reserve von 20 Prozent. Diese 20 Prozent sind vor zwei Jahren aktiviert worden. Wir hoffen, dass wir in diesem Budgetrahmen bleiben. Es gibt ein Restrisiko von ein paar Prozent. Die Schlussrechnungen erfolgen im Jahr 2023“, sagte Wintoniak.

Ersatzpavillons werden abgebaut

Mit der Fertigstellung des Parlaments werden auch die Ersatzquartiere in der Hofburg und den Bauten am Heldenplatz nicht mehr benötigt – allerdings werden diese nicht ganz verschwinden. „Im ersten Halbjahr 2023 werden die Pavillons vollständig abgebaut. Und die variablen Holzmodule, die den Großteil des Gebäudes bilden, werden wiederverwertet. Da werden andere Nutzbarkeiten gesucht werden – und wir haben da schon einige Interessenten,“ erklärte Wintoniak. So könnten die Module etwa für den Schulbau eingesetzt werden.

Heldenplatz Ausweichquartier Parlament
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Vorerst bleiben wird der Pavillon im Bibliothekshof auf der Burggarten-Seite, hieß es aus der Burghauptmannschaft. Die Räume werden noch als Büroflächen gebraucht, weil auch noch Parlamentsnebengebäude renoviert werden. Die Pavillon Ring und Pavillon Burg genannten Bauten werden hingegen abgebaut.

Fix sei aber, dass der Heldenplatz wieder eine große Freifläche sein wird, der auch keine Veranstaltungen mehr beherbergen wird. Nur am Nationalfeiertag wird es die Leistungsschau geben und auch der City Marathon könnte stattfinden. Das Parlament öffnet nach der offiziellen Eröffnung am 12. Jänner mit einem Festakt, dann ab 14. Jänner wieder für alle Besucherinnen und Besucher.