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Chronik

Schon mehr als 750 Anrufe beim Kältetelefon

Am Wochenende sind die ersten frostigen Nächte prognostiziert. Das stellt vor allem für obdachlose Menschen ein Problem dar. Beim Kältetelefon der Caritas hat es bis jetzt bereits über 750 Anrufe gegeben.

Am 2. November wurden zum zehnten Mal die Leitungen des Caritas-Kältetelefons freigeschaltet. Waren es anfangs rund 500 Anrufe pro Wintersaison, riefen die Wienerinnen und Wiener allein im vergangenen Jahr über 8.000-mal die Nummer 01/480 4553 an.

Heuer gab es in etwas mehr als zwei Wochen schon rund 750 Anrufe, das sei relativ viel, sagte Caritas-Sozialarbeiterin Susanne Peter gegenüber Radio Wien. In den kommenden Nächten, wenn es noch kälter werden soll, dürften es noch mehr Anrufe werden.

„Im Notfall bitte immer die Rettung holen“

Die nebeligen und feuchten Nächte machen obdachlosen Menschen zu schaffen. „Gerade Feuchtigkeit ist ganz besonders gefährlich, weil die Decken, die Schlafsäcke dann feucht werden und die Klientinnen und Klienten unterkühlt werden“, sagte Peter. Heuer wurden bereits 35 Personen entweder von Streetworkern in ein Notquartier gebracht, oder in ein Notquartier vermittelt.

In manchen Fällen sei das Kältetelefon aber nicht die richtige Anlaufstelle, betonte Peter. Nämlich wenn eine Person bewusstlos sei oder ihr Zustand aus einem anderen Grund Anlass zur Sorge gebe. „Das heißt, ganz, ganz wichtig: Im Notfall bitte immer die Rettung holen“, so Peter. Bereits 21-mal musste in diesem Herbst die Rettung gerufen werden.

Auch KälteApp verfügbar

Zusätzlich zum Kältetelefon können auch dieses Jahr alle Wienerinnen und Wiener mit der KälteApp des Fonds Soziales Wien (FSW) die Straßensozialarbeit von Obdach Wien informieren, wenn sie obdachlose Menschen auf der Straße bemerken. Die Sozialarbeitenden gehen den Meldungen nach und suchen die obdachlosen Personen auf. Die kostenlose App wurde bereits von mehr als 13.000 Wienerinnen und Wienern heruntergeladen.