Statt Socken und Krawatten könnte unter den Wiener Weihnachtsbäumen heuer eine Spendenbescheinigung für eine Ziege liegen. Die Tiere sollen die Ernährungssicherheit von Familien in Krisengebieten weltweit sicherstellen. Aber auch direkt in Wien wollen Wünsche erfüllt werden: Am Christbaum vom SOS-Kinderdorf hängen die Wünsche von Kindern, Geflüchteten-NGOs bitten um Sachspenden und Geschenke.
Geschenke packen und Kinderwünsche erfüllen
Train of Hope sucht beim „Umgekehrten Adventkalender“ Geschenkboxen für ukrainische Geflüchtete. Die in der Adventzeit mit 24 Packerln befüllten Kisten werden am 6. Jänner, dem orthodoxen Weihnachtstag, an ukrainische Geflüchtete verteilt, die im Ankunftszentrum betreut werden. Gesucht werden Geschenkkörbe für Babys und Kinder, Erwachsene und mit Tierfutter oder Lebensmitteln. Ähnliches plant der Verein Ute Bock: Wünsche der geflüchteten Kinder werden online geteilt, die Boxen können im Ute Bock Haus abgegeben werden.
Kinderwünsche aus dem SOS-Kinderdorf hängen seit 2019 jährlich am Christbaum in Schönbrunn. Kinder und Jugendliche konnten Wünsche nach einem Roller oder Kopfhörern aufschreiben. Die meisten Jugendlichen wünschen sich Geld oder Gutscheine für sportliche Aktivitäten und größere Anschaffungen. Wünsche aus Obdachlosen-Häusern, Kinder- und Sozialheimen und anderen Organisationen teilt die „Wichtelchallenge“ auf ihrer Website. Die Wünsche wurden in den Häusern vor Ort gesammelt und können als Paketsendung erfüllt werden.
Ein Esel für Familien in Krisengebieten
Wer die Geschenke nicht selbst verpacken und verteilen mag, ist beim Caritas-Shop auf der Mariahilfer Straße gut aufgehoben. Wie jedes Jahr läuft vor Weihnachten die Caritas-Kampagne „Schenken mit Sinn“. Ziegen und Nähkurse für Menschen in Krisengebieten können genau so gespendet werden wie Anti-Teuerungspakete und Frauenhausplätze. Die Spenderinnen und Spender erhalten zum Verschenken ein Billett mit Informationen über das jeweilige Projekt und ein passendes T-Shirt.
Auch „Das gute Geschenk von World Vision“ und das österreichische Hilfswerk sammeln Spenden, um in Krisengebieten nachhaltige Entwicklungsarbeit leisten zu können. Nutztiere, Alphabetisierungskurse und Gemüsefelder sollen besonders Frauen ein eigenständiges Einkommen ermöglichen.