Die Aktivistinnen und Aktivisten, die bereits an der Uni Wien und der Akademie der bildendenden Künste Hörsäale besetzen fordern eine radikale Wende in der Klima-, Sozial- und Bildungspolitik. „Wir nehmen uns diesen Raum, damit wir als Studierende zusammenkommen, uns vernetzen und über Missstände an der Uni und darüber hinaus diskutieren können. Um nicht isoliert in Ohnmacht zu fallen, ist es wichtig, dass wir uns selbst organisieren und gegen die kontinuierliche koloniale und imperiale Ausbeutung von Land, Menschen und Ökosystemen positionieren“, argumentieren die Besetzer.
Forderung: Mehr Transparenz und Demokratie an der Uni
Die Studierenden der Angewandten stellen universitätsspezifische Forderungen. Von der Angewandten, die sich selbst als „University for Future“ bezeichnet, fordern sie Transparenz über konkrete Schritte zur angestrebten Klimaneutralität bis 2030, demokratische Lehrformate, sowie die Offenlegung und Neuverhandlung der finanziellen Abhängigkeiten der Universität von „zukunftsfeindlichen Konzernen“.
Der erste Programmpunkt der Besetzung ist eine „Lectures for Future“-Vorlesung von Ulrich Brand, Universitätsprofessor für internationale Politik, der nach Angaben der Aktivisten deren Forderungen unterstützt. Brand hielt bereits zu Beginn der Hauptuni-Besetzung eine Vorlesung im Hörsaal C1 und nahm dort an einer Podiumsdiskussion teil.
Uni-Besetzungen sollen weitergehen
Mit der Besetzung wollen sich die Studierenden auch mit der Bewegung „Erde Brennt“, der internationalen Bewegung „End Fossil: Occupy!“ und den Protesten im Iran und Afghanistan solidarisieren. Erst am Montag bekräftigten die Besetzer an der Universität Wien weiter zu machen und ihren Protest auch nach einer möglichen Räumung des Hörsaals C1 an der Uni Wien fortsetzen zu wollen.