Polizist
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
chronik

Erneute Warnung vor Polizisten-Trickbetrug

Kriminelle haben mit dem Polizistentrick am Dienstag in Döbling ein neues Opfer gefunden: Anrufer hatten einer 63-Jährigen vorgespielt, die Tochter des Opfers habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Die Schadenssumme bewegt sich in einem sechsstelligen Betrag.

Die Anrufer behaupteten, sie würden eine Kaution benötigen. Eineinhalb Stunden später holte eine Frau die Wertgegenstände ab. Kurz nach der Übergabe kam der 63-Jährigen die ganze Sache dann doch verdächtig vor und sie alarmierte die echte Polizei. Die Suche nach der Unbekannten verlief jedoch ergebnislos.

Die weiteren Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Wien übernommen. Anrufer hatten um die Mittagszeit einer 63-Jährigen am Festnetztelefon vorgespielt, sie wären Beamte und die Tochter des Opfers habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Die Frau büßte Schmuck und Golddukaten im Wert eines niedrigen sechsstelligen Euro-Betrags ein, berichtete die Exekutive am Mittwoch.

Präventionsratchläge der Polizei

Die Exekutive veröffentlichte anlässlich dieses Falls neuerlich ihre Präventionsratschläge. Demnach würde die Polizei niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung fordern. Verdächtige Telefonate sollen sofort beendet werden und Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen sollten niemals verraten werden. Wichtig sei es, verdächtige Telefonate einer Polizeidienststelle zu melden und die Telefonnummer, wenn möglich zu notieren.

„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt“

Trotz zahlreicher Medienberichte und Warnungen der Polizei über Betrüger, die ihre Opfer mit dem Tochter-Sohn-Trick um viel Geld bringen, fallen auch immer wieder Menschen auf diese Betrugsmasche herein. Die Täter geben sich als Tochter oder Sohn aus und gaukeln den potentiellen Opfern vor ihr Handy sei kaputt und bitten darum Online-Zahlungen für sie zu übernehmen.

Polizei warnt vor neuer SMS-Falle

Die Polizei warnt vor einer neuen Form des online-Betrugs: Per SMS bringen die Täter Menschen dazu Geld zu überweisen. Der Schaden geht in die Millionen.

Dabei wenden sich die Betrügerinnen und Betrüger über SMS oder WhatsApp mit der Nachricht „Hallo Mama, ich habe mein Handy kaputt gemacht“ an potenzielle Opfer. Laut dem Bundeskriminalamt liege die Schadenssumme alleine bei „Tochter-Sohn-Trick“ österreichweit mittlerweile weit über einer Million Euro.