Philharmonikerball im Wiener Musikverein
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Wirtschaft

Rekordeinnahmen bei Bällen erwartet

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kehren die großen Bälle heuer ins Gesellschaftsleben zurück. Neben dem Opernball stehen in den kommenden Wochen etwa auch der Ball der Wiener Philharmoniker und der Jägerball bevor. Die Wiener Wirtschaft rechnet mit Rekordeinnahmen.

Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, geht von einem „fulminanten Comeback“ mit Einnahmen von bis zu 170 Mio. Euro für die Wiener Wirtschaft aus. Es sei sogar vorstellbar, das bisherige Topergebnis von 2019/2020 mit 520.000 Ballbesucherinnen und -besuchern zu übertreffen: „550.000 verkaufte Tickets sind möglich“, meinte Grießler.

Während der erste Ball der Saison 2022/23, der Rauchfangkehrerball, bereits am 11. November stattfand, stehen die großen Feste noch aus. Den süßen Auftakt macht schon am 12. Jänner der Zuckerbäckerball in der Wiener Hofburg. Die traditionsreiche Veranstaltung findet 2023 bereits zum 120. Mal statt.

Jubiläen für traditionsreiche Bälle

Eine Woche später, am 19. Jänner, folgt das erste ganz große Highlight: Die Wiener Philharmoniker laden zum 80. Mal zu ihrem Hausball in die Säle des Musikvereinsgebäudes. Der Philharmonikerball ist eine der wenigen Veranstaltungen, für die mit der „Wiener Philharmoniker Fanfare“ von Richard Strauss eine eigene Eröffnungsfanfare komponiert wurde. Der Kartenvorverkauf hat schon begonnen, die Tickets sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft.

Am 30. Jänner kann dann der Jägerball des Grünen Kreuzes nach zwei Absagen seine 100. Ausgabe in der Hofburg und in der Spanischen Hofreitschule feiern. Der Ball wurde eigentlich ins Leben gerufen, um unschuldig in Not geratene Jägerinnen und Jäger zu unterstützen, wurde aber schnell zu einem gesellschaftlichen Highlight, das nur von den Kriegsjahren und der CoV-Pandemie unterbrochen wurde. Der Dresscode ist heuer wie immer rustikal: Trachtenanzug oder Tracht bzw. knielange Lederhose mit Sakko und Krawatte (die Krawatte ist obligat!) für Herren, für Damen ein kniebedeckendes Dirndl oder Tracht. Lederhosen sind für die Damen ein absolutes No-Go.

Opernball bereits ausverkauft

Der Höhepunkt der Saison folgt am 16. Februar mit der 65. Ausgabe des Wiener Opernballes. Opernball-Lady gibt es heuer aufgrund der Reform von Staatsoperndirektor Bogdan Roscic keine mehr, dafür müssen die Besucherinnen und Besucher einen „Solidaritätsaufschlag“ in der Höhe von 35 Euro auf ihre Tickets bezahlen. Die Nachfrage hat diese Zulage offenbar nicht weiter gestört: Der Ball ist bereits ausverkauft.