E-Scooter auf dem Ring
Christian Öser
Christian Öser
Verkehr

Stadt sucht neue E-Scooter-Anbieter

Ab Mai gelten in Wien die neuen strengeren Regeln für E-Scooter zum Ausleihen. Unter anderem wird die Zahl der verfügbaren Scooter innerstädtisch beschränkt und es wird stellenweise fixe Abstellplätze geben. Derzeit läuft die Ausschreibung für die Anbieter.

Nur mehr vier Betreiber sollen eine Konzession für Leih-E-Scooter erhalten. Im laufenden Vergabeverfahren müssen sie zeigen, ob sie die neuen Kriterien erfüllen: So müssen sie etwa ein System nachweisen, das unsachgemäßes Abstellen von Scootern verhindert. Technisch müssen die E-Scooter in Zukunft mit Blinkern und zwei Bremsen ausgestattet sein. Die Vergabe läuft derzeit, im Mai soll das neue E-Scooter-System dann an den Start gehen. Man setze „alles daran, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann“, heißt es von Seiten der Stadt.

Um das Leih-Roller-System in geordnetere Bahnen zu lenken, wird es deutlich strengere Regeln geben: Künftig ist das Abstellen der Roller am Gehsteig nicht mehr gestattet, stattdessen müssen die dafür vorgesehenen Abstellflächen oder Parkspuren genutzt werden. Dazu will die Stadt Scooter-Abstellflächen massiv ausbauen. Derzeit gibt es ca. 60 Standorte mit Scooter-Abstellflächen – neue sollen vorwiegend bei WienMobil-Stationen entstehen.

Scooter-Abstellflächen werden verdoppelt

Bis Mai soll es laut Stadt circa 130 E-Scooter-Abstellflächen geben. Bis Ende 2023 sind insgesamt 200 Standorte geplant. Jede Abstellfläche soll Platz für etwa achte bis zehn Scooter bieten. Neue Abstellflächen werden etwa im 6. Bezirk auf der Mariahilfer Straße (Höhe Webgasse) und im 9. Bezirk (Bereich Währinger Straße/Universitätsstraße) entstehen.

Außerdem wird die Zahl der zugelassenen Scooter deutlich reduziert: In der Inneren Stadt dürfen künftig maximal 500 Scooter unterwegs sein. Bisher waren es bis zu 2.500 Stück. In den Bezirken 2 bis 9 und dem 20. Bezirk wird es eine Beschränkung auf insgesamt 1.500 Scooter geben. Sperrzonen für E-Scooter wird es etwa in Fußgängerzonen geben (z.B. Kärntner Straße, Graben, Bereich um die Oper). Aber auch alle Marktgebiete werden Sperrzonen genauso wie beispielsweise das Betriebsgelände des AKH oder der Wurstelprater. In Begegnungszonen (wie in Abschnitten der Mariahilfer Straße) gilt Schrittgeschwindigkeit.

Dashboard soll Echtzeit-Überblick geben

Per digitalem Dashboard will die Stadt den Echtzeit-Überblick über alle Scooter behalten. So soll der Standort jedes einzelnen Scooters jederzeit ersichtlich sein und auch rückwirkend nachvollzogen werden können. Das erleichtert auch das Verhängen von Strafen. „Auf das Dashboard können nur die zuständigen Stellen der Stadt Wien zur Kontrolle und Analyse zugreifen“, heißt es aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ)