OP im Krankenhaus Speising
ORF.at/Birgit Hajek
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politik

Ärzteverhandlungsteam steht

Nach einem ersten Abtasten am Dienstag hat die Ärztekammer ihr Team für die weiteren Gespräche zur Gesundheitsversorgung mit der Stadt nominiert. Man sei froh, dass sich die Stadt nun aktiv mit den Problemen in den Spitälern auseinandersetze.

Die Kurie angestellter Ärztinnen und Ärzte der Ärztekammer Wien habe beschlossen, ein siebenköpfiges Expertenteam zu bilden, das in Zukunft mit Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) verhandeln soll, sagte Vizepräsident Stefan Ferenci. Er wird das Team anführen.

Inhaltliche Diskussion so rasch wie möglich

Positiv bewertete Ferenci, dass sich die Stadt Wien nun mit den Problemen in den Wiener Spitälern aktiv auseinandersetze und diese anerkenne. Es liege aber noch ein weiter Weg vor den Verhandlungspartnern. Die erste Runde am Dienstag habe keine nennenswerten Ergebnisse hervorgebracht. Ferenci bezog sich auf die Wiener Spitalsumfrage, die gezeigt habe, dass die Arbeitsbedingungen für einen Großteil der Ärztinnen und Ärzte nicht akzeptabel seien.

„Daher haben wir zwölf Punkte auf die Tagesordnung gesetzt, die sich mit diesen Problemen beschäftigen. Leider blieb beim ersten Abtasten keine Zeit mehr für die inhaltliche Diskussion. Diese wollen wir nun so rasch wie möglich aufnehmen“, sagte Ferenci am Mittwoch. Das Team der Ärztekammer sei darauf vorbereitet, sofort mit den Gesprächen zu beginnen. Fest stehe, dass die Ärzte zu Gesprächen bereit seien, „auch wenn viele Kolleginnen und Kollegen aufgrund des bisherigen Umgangs mit unseren Verbesserungsvorschlägen skeptisch bleiben“.

„Gemeinsam zahlreiche Fehler abstellen“

Ferenci will keine Scheinlösungen akzeptieren. Man werde vielmehr nicht lockerlassen, bis echte Erfolge im Sinne der Patientinnen und Patienten sowie der in Spitälern tätigen Gesundheitsberufe zu sehen seien. Man werde die öffentliche Information der Bevölkerung fortsetzen, um eine Diskussion über inhaltliche Vorschläge der Ärztekammer mit der Wiener Bevölkerung, aber vor allem auch mit den Stakeholdern des Gesundheitssystems zu führen.

„Ich bin zuversichtlich, dass nun ein Problembewusstsein seitens der Vertreter der Stadt vorhanden ist und setze auf das Versprechen von Stadtrat Hacker, die Ärztekammer nun auf Augenhöhe zu behandeln und ernsthaft mit uns gemeinsam die zahlreichen Fehler im Wiener Gesundheitsbereich abzustellen“, sagte Ferenci.