Politik

Häupl hält an Rendi-Wagner fest

Der Fahrplan für die SPÖ-Mitgliederbefragung steht und auch, dass mehrere Bewerber für den SPÖ-Vorsitz kandidieren. Altbürgermeister Michael Häupl (SPÖ) befürwortet diese Entscheidung. Er steht außerdem weiter hinter Pamela Rendi-Wagner.

Am Rande einer Veranstaltung zum Vorlesetag in einer Schule äußerte sich der Ex-Politiker am Donnerstag zu den am Vortag im Parteipräsdium getroffenenen Entscheidungen. Dass jeder und jede antreten darf, findet Häupl im „Wien heute“-Interview gut. Man könne jetzt nicht sagen „ja, die zwei dürfen, die anderen nicht. Also insofern halte ich die Entscheidung, die da getroffen wurde im Präsidium schon für sehr gut“.

„Weder neu noch originell“

Dass er die amtierende Parteivorsitzende Rendi-Wagner unterstütze, sei „weder neu noch originell, das habe ich immer getan, seit sie gewählt wurde“, so Häupl – auch wenn neue Kandidaten dazukommen sind: Rendi-Wagner sei vom Parteitag statutengemäß gewählt. „Ich verstehe nicht, warum ich ihr die Loyalität verweigern sollte.“

Auch sein Nachfolger Michael Ludwig hält an Rendi-Wagner fest, wie er immer wieder betonte. Die Stimmung im Präsidium sei sehr gut gewesen, so Ludwig unmittelbar nach dem Parteipräsidium am Mittwochabend. „Ich glaube, wir haben das sehr freundschaftlich und harmonisch zu einem guten Ende gebracht.“

Auch Babler geht ins Rennen

Antreten kann jedes Parteimitglied, wie nun feststeht. Doch muss man noch nicht einmal schon Teil der SPÖ sein. Es reicht, wenn man bis zum Stichtag am Freitag eintritt, um kandidieren zu können. Donnerstagabend gab mit dem Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler ein weiterer prominenter Sozialdemokrat seine Kandidatur bekannt

Aus Wien ist bisher noch das Interesse des Wiener Bezirksfunktionärs Nikolaus Kowall bekannt. „Ja, ich werde es durchziehen“, sagte Kowall am Mittwochnachmittag im „Wien heute“-Interview und ergänzte: „Und in dem Zusammenhang möchte ich auch gleich sagen: Bis Freitag kann man in die SPÖ eintreten, wenn man bei dieser Abstimmung mitmachen möchte. (…) Einfach online googeln und dann kann man mitbestimmen.“

Häupl hält an Rendi-Wagner fest

Der Fahrplan für die SPÖ-Mitgliederbefragung steht und auch, dass mehrere Bewerber für den SPÖ-Vorsitz zur Wahl stehen. Altbürgermeister Michael Häupl (SPÖ) befürwortet diese Entscheidung und sieht keinen Grund, Rendi-Wagner seine Loyalität zu verweigern.

Befragung lässt Mitgliederzahlen steigen

Und das haben offenbar bereits etliche getan. Bis Mittwochabend sind laut Wiener SPÖ rund 260 Mitgliederanträge dazugekommen. Österreichweit seien „einige Hundert“ Anträge eingelangt, hieß es am Donnerstag aus der Partei – darunter auch Schriftsteller Robert Menasse und Politikberater Rudi Fußi, der gegenüber der APA sogar eine Kandidatur nicht ausschloss.

Von 24. April bis 10. Mai können SPÖ-Mitglieder über die Parteiführung abstimmen. Die endgültige Entscheidung soll ein Sonderparteitag am 3. Juni bringen. Dem vorangegangen waren schon seit längerem andauernde Querelen zwischen Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Endgültig eskaliert war die Lage nach den Stimmeneinbußen der SPÖ bei der Kärntner Landtagswahl.