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ORF/ Florian Kobler
ORF/ Florian Kobler
Kultur

1.500 Abos: Guter Start für „Kinoflatrate“

Ins Kino gehen, so oft man möchte, und nur einmal dafür bezahlen – das ist mit einem neuen Kinoabo möglich. 18 Kinos bieten eine Mitgliedschaft um 24 Euro pro Monat an. Bis jetzt wurden insgesamt mehr als 1.500 Abos verkauft.

Die Initiative „nonstop Kinoabo“ lief neben Wien in fünf weiteren Bundesländern an. In insgesamt 18 Kinos hofft man, Filminteressierte ein Stück weg von Netflix und Co. und zurück in die heimischen Kinos zu locken. In Wien sind zehn Kinos dabei. Und die Initiatoren sind mit dem Start „sehr zufrieden“.

Seit 9. März wurden schon mehr als 1.500 Abos verkauft, sagt Mitinitiatorin Wiktoria Pelzer gegenüber Radio Wien. Rund 85 Prozent der Abonnentinnen und Abonnenten seien in Wien, wo es auch die meisten teilnehmenden Kinos gibt. Darunter finden sich so große wie das Gartenbau, aber auch kleinere wie das Filmcasino, Burg Kino, Votiv Kino, Admiral Kino, Top Kino, Schikaneder, De France, Stadtkino und das Filmhaus können im Rahmen des Abos besucht werden.

„Bald in eine Erweiterung“ gehen

Mit der Strategie soll vor allem den kleineren Programmkinos geholfen werden, wirtschaftlich zu überleben. Statt alleine zu Hause einen Film zu streamen, solle das Kinoabonnement dazu motivieren, etwas gemeinsam zu erleben, sagte Projektleiter Martin Kitzberger.

Aufgrund des Erfolgs wollen die Initiatoren auch „bald in eine Erweiterung“ gehen. So würde man etwa in Graz mit zwei Kinos Gespräche führen und in „Wien sind es circa fünf weitere Kinos mit denen man noch sprechen kann. Wo wir dann auch in den nächsten Wochen in die Gespräche gehen werden“, so Pelzer.

Ebenso will man weiter mit Universal Pictures verhandeln, denn im Moment sind die Filme des Studios noch nicht mit dem Abo zu sehen. „Wir sind schon in E-Mailkontakt wegen weiteren Gesprächen“, sagte Pelzer.

Niederländisches Abomodell „Cineville“ als Vorbild

Inspiration bot das niederländische Abomodell „Cineville“, das im Laufe des Jahres auch in Deutschland starten soll. Dort will man aus den österreichischen Erfahrungen lernen. Zwischen 3.500 und 5.000 Kinoabos hofft man in Österreich im ersten Jahr zu verkaufen, vielleicht werden es auch mehr.

„Wir sehen an Partnerprojekten in Holland und Belgien, dass es auch stark schnell wachsen kann“, so Kitzberger. Monatlich kostet das Abo 24 Euro bzw. 22 Euro für unter 26-Jährige. Für Letztere beträgt die Mindestbindung vier Monate, für Personen die 26 Jahre alt sind oder älter, liegt sie bei acht Monaten. Die Einnahmen kommen direkt den Kinos zugute. Ein Jahresabo kostet 264 Euro, es kann ebenfalls online abgeschlossen werden.