Chronik

Fall Leonie: OGH berät Ende Mai über Berufung

Am 31. Mai wird sich der Oberste Gerichtshof (OGH) mit den offenen Rechtsmitteln im Fall der getöteten 13-jährigen Leonie auseinandersetzen. Drei Männer waren wegen Mordes verurteilt worden, zwei hatten Einspruch erhoben.

Ein fünfköpfiger Senat wird in einem öffentlichen Gerichtstag zusammentreten. Das bestätigte OGH-Mediensprecher Frederick Lendl am Mittwoch auf APA-Anfrage. Leonies Leiche wurde am 26. Juni 2021 auf einem Grünstreifen in Wien-Donaustadt von Passanten leblos aufgefunden. Drei Männer afghanischer Abstammung hatten das in Niederösterreich wohnhafte Mädchen in eine Wohnung mitgenommen, der Schülerin Ecstasy verabreicht und diese missbraucht, als die Wirkung der Drogen einsetzte.

19-Jähriger akzeptierte Urteil

Den nicht rechtskräftigen Feststellungen des Landesgerichts Wien zufolge starb die 13-Jährige infolge einer Suchtmittelvergiftung und Ersticken einen gewaltsamen Todes. Die drei Männer wurden am 2. Dezember 2022 in erster Instanz im Sinn der Anklage verurteilt.

Der 24-jährige Hauptangeklagte fasste wegen Mordes und Vergewaltigung eine lebenslange Freiheitsstrafe aus. Ein mitangeklagter 19-Jähriger, dem die Wohnung gehörte, erhielt wegen Mordes durch Unterlassung und Vergewaltigung 20 Jahre, ein 20-Jähriger wegen derselben Delikt-Konstellation 19 Jahre.

Der Hauptangeklagte meldete dagegen Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an, der 20-Jährige Strafberufung. In Bezug auf die beiden Männer und im Umfang ihrer Rechtsmittel sind die Entscheidungen der ersten Instanz daher noch nicht rechtskräftig. Der 19-Jährige hatte dagegen das Urteil des Landesgerichts akzeptiert.