Die MA 48 verstärkte die Sammlung daher auch entsprechend, um den gesteigerten Mengen gerecht zu werden, heißt es in einer ersten Bilanz am Freitag. In der Vergangenheit sammelte Wien vor allem Kunststofflaschen. Mit immer besser werdenden Sortieranlagen und auch strengeren Auflagen sammelt nun auch Wien alles, was mit Kunststoffverpackung zu tun hat, über die Gelbe Tonne oder dem Gelben Sack.
Keine großen Folien, Styropor oder große Kanister
Sogenannte Leichtverpackungen werden tatsächlich immer wertvoller. Selbst Verpackungen wie Obsttassen, Joghurtbecher, Luftpolsterfolien, Verpackungen von Schnittkäse oder- Wurstscheiben und Umverpackungen etwa von Mineralwasserflaschen können mittlerweile wiederverwertet werden. Sie sollen in die Gelben Tonnen geworfen werden.
Lediglich große Folien, Styropor oder große Kanister bringt man auch weiterhin an einen der Wiener Mistplätze. Mit der Umstellung soll vor allem die Recyclingquote in Wien gesteigert werden. Denn je mehr Kunststoff und Metall wiederverwertet werden kann, desto weniger CO2-Ausstoß gibt es.
Neue Aufkleber
„Jede korrekt entsorgte Verpackung zählt. (…) Die Sekundärrohstoffe, die aus den alten Verpackungen entstehen, sind für die Industrie unerlässlich zur Herstellung neuer Produkte“, erklärt ARA Vorstandssprecher Harald Hauke den Kreislauf von Verpackungen. Neue zusätzliche Aufkleber auf den 18.000 Wiener Sammelbehältern sollen nun noch besser informieren und zur Abfalltrennung motivieren.
„Weniger Fehlwürfe“ durch runde Einwurföffnungen
Kritik gab es in der Vergangenheit an den für viele unpraktikablen und ärgerlichen kleinen Einwurföffnungen. Bei der Altstoff Recyling Austria (ARA) sieht man das anders: „Die Behälter wurden mit speziellen runden Einwurföffnungen konzipiert, um den Fehlwurfanteil im urbanen Raum zu reduzieren“, heißt es in einer Aussendung am Freitag.
Bilanz der gelben Tonne
Seit Jahresbeginn kommen Plastikflaschen und Dosen in die gelbe Tonne. Die Sammelmenge wurde somit um 20 Prozent nach oben geschraubt.
Diese seien „auf handelsübliche Verpackungen mit einem Durchmesser von rund 20 cm“ ausgerichtet, die Sammelqualität habe sich durch die runden Öffnungen wesentlich verbessert: „Durch deren Einführung konnte der Anteil an Fehlwürfen von 40 auf rund zehn Prozent verringert werden.“ Der Deckel der Wiener Gelben Tonne sei hingegen nicht zum Öffnen gedacht, wird betont. Sperrige und größere Kunststoff- sowie Metallverpackungen sollen daher weiter auf den Mistplätzen abgegeben werden.