Der Unbekannte war nach Mitternacht in der U-Bahn-Station von mehreren Männern mit Macheten und Schlägen attackiert worden. Gefunden wurde er mit lebensgefährlichen Verletzungen im Eingangsbereich der U-Bahn-Station. Er starb Donnerstagmittag in einem Krankenhaus. Ob der Angriff auch im Eingangsbereich gestartet wurde, war am Freitag Gegenstand von Ermittlungen. Ebenso unklar war noch die Zahl der Angreifer, Polizeisprecherin Barbara Gass zufolge gingen die Angaben von Zeugen hierzu auseinander.
Tatverdächtiger sprang in Donaukanal
Die Einsatzkräfte waren kurz vor 1.00 Uhr alarmiert worden. Als die Beamten eintrafen, fehlte von den Angreifern und den Waffen jede Spur. Beamte des Stadtpolizeikommandos Brigittenau leisteten Erste Hilfe, der schwer verletzte Mann wurde von der Berufsrettung ins Krankenhaus eingeliefert. Zeitgleich wurde eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet, daran beteiligt waren auch WEGA, Bereitschaftseinheit und Polizeidiensthunde.
Als ein Tatverdächtiger die Beamten sah, sprang er in den Donaukanal. Im Bereich der Friedensbrücke wurde der 24-jährige Algerier von Beamten der Bereitschaftseinheit vom Ufer aus dem Wasser gezogen. Er hatte sich eine Unterkühlung zugezogen. Der Mann wurde festgenommen. Seine Einvernahme brachte ebenfalls keine neuen Erkenntnisse, er war nicht geständig.
Obduktionsergebnisse in den nächsten Tagen
Eine Obduktion des unbekannten Toten wurde angeordnet, sie soll in den nächsten Tagen erfolgen. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler des Landeskriminalamtes von der Auswertung der Aufnahmen aus den Überwachungskameras, sowohl was den Beginn und Verlauf der Auseinandersetzung, die Zahl der Beteiligten als auch was das Motiv betrifft.