Nach dem Treffen von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit dem geschäftsführenden Kammervizepräsidenten Stefan Ferenci angesichts von Engpässen und Personalmangel in den Krankenhäusern gab es ein gemeinsames Statement, in dem von nahe beieinander liegenden Standpunkten die Rede war.
Es sei ein gutes, konstruktives Gespräch gewesen, ließen beide Seiten die APA nach dem Meeting im Rathaus wissen. Es gehe nun darum, den Konsens in die tägliche Praxis umzusetzen. Ziel sei die Weiterentwicklung des solidarischen öffentlichen Gesundheitswesens.
Ärzte wollen Rückkehr- und Bleibeprämie
Der Streit zwischen Ärztevertretern und der Stadt schwelt seit Längerem. Zuletzt hatte die Wiener Kammer etwa eine Rückkehr- und Bleibeprämie von je 24.000 Euro nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, sondern für alle rund 30.000 Gesundheitsbediensteten der Wiener Spitäler gefordert.
Hacker hatte das als nicht finanzierbar zurückgewiesen und gemeint, dass es der Kammer nur ums Geld gehe. Bereits im Februar hatte es ein hochrangiges Treffen gegeben, damals noch mit dem derzeit krankheitsbedingt ausgefallenen Präsidenten Johannes Steinhart. Seit dem vorübergehenden Rückzug von Steinhart aus gesundheitlichen Gründen übernimmt Ferenci dessen Geschäfte.
Erster Termin brachte keine Entspannung
Die Kammer beklagt seit Monaten öffentlichkeitswirksam Engpässe in den Wiener Spitälern und fordert von der Politik bessere Rahmenbedingungen und mehr Geld. Die Stadt wirft der Kammer hingegen Stimmungsmache vor, die Millionen koste. So warnte die Ärztekammer etwa regelmäßig vor Engpässen in Spitälern, im Jänner beispielsweise konkret vor einer Reduktion der Geburtskapazitäten in den Wiener Spitälern.
Treffen zwischen Ärztekammer und Hacker
Der Streit über zwischen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci über das Wiener Spitalsystem schwelt seit Monaten. Am Montag hat es ein Vieraugengespräch gegeben. Konkrete Inhalte wurden nicht verlautbart, die Misstöne dürften aber ausgeräumt worden sein.
Ein erster Termin Ende Februar, an dem auch noch Steinhart sowie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) teilnahmen, brachte nicht die erhoffte Entspannung. Beide Seiten betonten aber stets, für Gespräche offen zu sein – wohl ein Muss in Zeiten, in denen das Gesundheitssystem zunehmend unter Druck gerät.