Herumliegender E-Scooter
ORF/ Huemer
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Hürden bei E-Scooter-Regeln

Die seit zwei Wochen geltenden strengeren Regeln für Leih-E-Scooter werden nicht immer eingehalten. Nicht immer landen sie etwa in den eigens dafür eingerichteten Abstellflächen. Die Stadt plant diese Woche eine Begehung mit Scooter-Betreibern und Vertretern der Parkraumüberwachung.

70 falsch abgestellte E-Scooter – so lautet die Bilanz einer Schwerpunktkontrolle zum Start der neuen Regeln im Mai. Die meisten sind von den Betreibern umgehend abgeholt worden. 17 Scooter hat die Stadt jedoch wegen Verkehrsbehinderung kostenpflichtig abgeschleppt.

Weitere Kontrollen seien geplant, aber schon jetzt zeigt sich laut der Stadt, dass die strengeren Abstellregeln – sprich kein Parken mehr am Gehsteig, sondern vorrangig auf fixen Abstellflächen – wirken. In der Realität finden sich aber doch etliche Scooter nicht an dafür geplanten Abstellflächen, sondern auf dem Gehsteig liegend.

Herumliegender E-Scooter
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Betreiber müssen Strafe zahlen

Laut der zuständigen Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) befinde man sich aktuell noch in einer Übergangsphase. So wie bei der Einführung des Parkpickerls will man anfangs vor allem auf Gespräche und Kooperation setzen. Dennoch müssen die Scooter-Betreiber seit Anfang Juni bei Verstößen auch mit Geldstrafen rechnen.

Noch sind laut Stadt nicht alle Änderungen in Kraft. Erst wenn die Leih-E-Scooter-Konzessionen neu vergeben sind, greifen weitere Maßnahmen – wie weniger Scooter pro Betreiber auf der Straße und eine digitale 24-Stunden-Kontrolle. Die neuen Scooter-Regeln nehmen also nur langsam Fahrt auf.

Betreiber betonen Einhaltung der Regelungen

Der Betreiber Lime und auch der Anbieter Bird betonten gegenüber wien.ORF.at, dass die neuen Regeln der Stadt Wien umgesetzt würden und es engen Austausch mit der Stadt gebe. Von Lime hieß es, dass sich täglich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darum kümmerten, falsch geparkte E-Scooter „wieder ordnungsgemäß zu platzieren“.

Eine ähnliche Reaktion hat es vom Betreiber Link gegenüber wien.ORF.at. Der Anbieter habe ebenfalls die Kontrollen aufgestockt, trotzdem rechne man mit Strafen. „In Wien hatten wir seit dem 19. Mai insgesamt vier abgeschleppte E-Scooter. Die Strafen durch die Parkraumüberwachung haben zum 1. Juni begonnen. Wir rechnen mit Strafen im niedrigen zweistelligen Bereich pro Tag.“