Wien-Energie-Zentrale
ORF.at/Patrick Bauer
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Wirtschaft

Wien Energie senkt Preise

Die Wien Energie senkt voraussichtlich ab Juli die Preise. Es soll ein Entlastungspaket von insgesamt 340 Millionen Euro geben, berichten mehrere Zeitungen. Dieses soll für alle Kundinnen und Kunden gelten, sowohl bei Fernwärme als auch bei Strom und Gas.

Mit dem Entlastungspaket sollen die Preise dauerhaft gesenkt werden. Es sind also keine Sonderaktionen wie Gutscheine vorgesehen. Die Senkungen sollen allen Kundinnen und Kunden zugutekommen, also nicht nur Firmen oder Neukunden. Es sollen auch nicht nur – wie ursprünglich geplant – Fernwärmekundinnen und -kunden profitieren, sondern auch Strom- und Gaskunden. Das bestätigte das Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Montag gegenüber wien.ORF.at.

Beschluss in EnergieAllianz ausständig

Die Ersparnis für einen Haushalt wird bei Strom zwischen 25 und 52 Prozent liegen, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Sonntag. Das hängt vom jeweiligen Vertrag und der entsprechenden Laufzeit ab. Die Preissenkung soll mit 1. Juli in Kraft treten. Eine Bestätigung vom Unternehmen gab es dafür nicht. Ausständig ist noch der Beschluss der EnergieAllianz Austria, der gemeinsamen Gesellschaft von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland. Die Details sollen dann bei einer Pressekonferenz diese Woche präsentiert werden.

Die Wien Energie hatte im Vorjahr einen Gewinn von 368 Millionen Euro gemacht. Die Gewinne waren vor allem durch Stromverkäufe zustande gekommen, im Endkundengeschäft hatte das Unternehmen einen Verlust von 143 Millionen Euro gemacht. Im Zuge der Gewinnbekanntgabe hatte sich das Unternehmen zu einem Hilfspaket verpflichtet. Damals wurden 140 Millionen Euro fixiert, das wurde jetzt nochmal deutlich aufgestockt.

Wien Energie senkt Preise

Die Wien Energie senkt voraussichtlich ab Juli die Preise. Es soll ein Entlastungspaket von insgesamt 340 Millionen Euro geben, berichten mehrere Zeitungen. Dieses soll für alle Kundinnen und Kunden gelten, sowohl bei Fernwärme als auch bei Strom und Gas.

Lob und Kritik von Opposition

Lob und Tadel zugleich gab es von der Wiener ÖVP, für die der Schritt richtig ist, aber zu spät kommt. Die Volkspartei fordert, dass auch die Vorauszahlungen gesenkt werden. Zudem brauche es mehr Personal für den Kundenservice. Die Wiener FPÖ pocht auf sofortigen und dauerhaften Preissenkungen sowie einer Energiepreisgarantie.

Neben der Wien Energie kündigte auch der teilstaatliche Energiekonzern Verbund am Montag Preissenkungen an. Bestandskunden bekommen einen neuen, jederzeit kündbaren Vertrag mit einer Preisgarantie für 12 Monate von 23,64 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) angeboten. Auch für Neukunden gebe es ein neues Angebot. Zudem habe auch der Verbund einen Härtefallfonds in Höhe von 10 Mio. Euro eingerichtet.