Aktivist besprüht Luxusgeschäft
Letzte Generation Österreich
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Chronik

„Letzte Generation“ besprüht Luxusgeschäfte

Die „Letzte Generation“ hat am Dienstag im Zuge ihrer neuen Protestwelle Luxusgeschäfte und ein Fünfsternhotel in Wien mit Farbe besprüht. Laut eigenen Angaben will die Gruppe damit „Orte des Prunks und der Verschwendung“ sichtbar machen. Die ÖVP reagierte empört.

In Videos der „Letzten Generation“ ist zu sehen, wie eine Aktivistin und ein Aktivist ein Fünfsternehotel Am Hof mit umgebauten Feuerlöschern mit oranger Farbe einnebeln. Zudem besprühten sie Luxusgeschäfte auf dem Kohlmarkt. Bei der Farbe handelte es sich laut Angaben der Gruppe um eingefärbtes Maisstärkepulver, das ungiftig sei und sich rückstandsfrei entfernen lasse.

Es gehe darum, „das Ausmaß des Schadens, der von den Reichsten der Reichen ausgeht, aufzuzeigen: Euer Luxus sind unsere Hitzewellen!“, hieß es in einer Aussendung. Ein großer Teil der Bevölkerung habe die Emissionen seit 1990 reduzieren können, bei dem reichsten Prozent der Bevölkerungen sei der CO2-Ausstoß hingegen um 45 Prozent in die Höhe geschossen, rechneten die Aktivistinnen und Aktivisten vor.

Protestwelle mit offenem Ende angekündigt

ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer sah durch die Aktion „die Klima-Straftäter endgültig demaskiert“. Man sehe hier Menschen „auf dem Weg in den Extremismus, die auch vor Sachbeschädigung und der Gefährdung von Menschen nicht zurückschrecken“, schrieb Mahrer auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der Rechtsstaat müsse hier konsequent reagieren, forderte er.

Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“ kündigten ab dieser Woche eine neue Protestwelle an. Die Dauer wurde offengelassen. Ein Sprecher stellte „kreative, farbenfrohe Proteste“ in Aussicht. Montagfrüh gab es die erste Aktion, bei der auf dem Franz-Josefs-Kai im Frühverkehr Fahrspuren blockiert wurden.