Männer sitzen bei der Beratung 1450 an Computern
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Umwelt & Klima

Große Nachfrage nach Hitze-Beratung

Seit Tagen steigt die Temperatur in der Stadt täglich über 30 Grad. Für den Körper ist das eine Belastung. Bei der Gesundheitshotline 1450 melden sich deshalb immer mehr Menschen wegen Hitzebeschwerden wie Kopfschmerzen und Schwindel.

Pro Tag nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitshotline 600 Anrufe entgegen. Zumindest ein Zehntel davon betrifft Beschwerden wegen der Hitze. Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte unterstützen mit Sofortmaßnahmen: Hinsetzen, die Füße hochlagern und ein Glas Wasser zu sich nehmen.

Hitze macht vielen zu schaffen

Wegen der Trockenheit gibt es derzeit eine erhöhte Waldbrandgefahr. Die Stadt erlässt deshalb mit Dienstag ein Grillverbot für alle öffentlichen Grillplätze. Unterdessen hat die Berufsrettung alle Hände voll zu tun: Pro Tag gibt es rund 900 Einsätze, da die Hitze vielen zu schaffen macht.

Noch kein Plus bei Rettungseinsätzen

Anschließend wird anhand einer Checkliste überprüft, ob die Tipps bei der Anruferin, dem Anrufer noch helfen. „Wir machen eine Dringlichkeitseinschätzung. Wir schauen, reichen die Hitzetipps, die wir geben oder muss man einen Arzt aufsuchen“, erklärt Claudia Gaffal, Teamleiterin bei 1450. Wenn es akut zu Problemen kommt, hilft die Berufsrettung: „Die Patienten bekommen eine Flüssigkeitssubstitution, Infusionen und werden bei Bedarf ins Spital gebracht“, erklärt Oberarzt Bernhard Schefzick.

Die Summe der Einsätze mit täglich 900 sei noch nicht signifikant gestiegen, heißt es bei der Berufsrettung. In den Nächten würde es noch ausreichen abkühlen, sagt Schefzick. „Die Personen, die vielleicht besonders empfindlich sind, haben in den kühleren Nächten die Gelegenheit gehabt, sich zu erholen.“

Abkühlungsmöglichkeiten in Wien, mehr Informationen bei Mouseover oder Touch

Weg zur nächsten Abkühlmöglichkeit

Viele nützen auch tagsüber die Möglichkeit, sich abzukühlen. In den Bädern liegt die Auslastung derzeit knapp fünf Prozent unter der letzten Saison, was allerdings mit dem kalten Saisonbeginn zu tun hat. Als kühle Plätze stehen auch die Kirchen offen, rät die Erzdiözese Wien. In den Gebäuden sei es im Schnitt um zehn Grad kühler.

Und auch die Stadt bietet zahlreiche Abkühlmöglichkeiten – wien.ORF.at hat sie auf einer Karte gesammelt. Auf ihr kann man Sprühnebelduschen, Trinkbrunnen und Wasserstellen in der Nähe für die schnelle Abkühlung entdecken.