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Keine Sommerpause beim Blutspenden

Wie jedes Jahr muss das Rote Kreuz im Sommer mehr Blutkonserven ausliefern. Dank einer Kampagne sind die Lager heuer voller als sonst, dafür sind aber Unwetter und Hitze für Personal sowie Spenderinnen und Spender herausfordernd.

„Die Lagerstände sind dank der heurigen Kampagne merklich besser. Zurücklehnen können wir uns jedoch noch nicht“, fasst Margit Draxl, Sprecherin des Roten Kreuzes, die Situation zusammen. Ende Juli läuft die „Rette-den-Sommer“-Kampagne aus. Sie fachte laut Rotem Kreuz die Bereitschaft zum Blutspenden erfolgreich an, besonders die junge Zielgruppe sei motiviert worden. Auch mit anderen Bemühungen wie einem Sommergewinnspiel sei klar kommuniziert worden, dass es im Sommer besonders schwierig sei, genügend Blutspenden zu bekommen.

Im Detail hieß es vom Roten Kreuz, dass zu Wochenbeginn in der Blutspendezentrale Wien, Niederösterreich und Burgenland rund 5.300 Blutkonserven eingelagert waren. Das seien zwar nicht ganz die 6.000, die immer angestrebt würden, aber mit einer Zahl von über 5.000 sei man schon auf der sicheren Seite. Bei seltenen Blutgruppen wie 0 negativ und B negativ müsse man derzeit aber gezielt und besonders aktivieren, um auch hier sicher versorgen zu können.

Blutspender bei der Blutabnahme.
ÖRK/Thomas Marecek
Blut wird ständig benötigt

Der Sommer ist noch nicht vorbei

Die gut laufende Kampagne sowie das große Interesse am neuen Blutspendemobil Karl hätten dazu beigetragen, dass der Lagerbestand heuer größer sei als im Vorjahr. Aber die drückende Hitze und die zahlreichen Unwetter sorgen wiederum für eine schwierigere Situation bei der Versorgung mit Blutkonserven. Dazu komme auch das alljährliche Problem, dass viele Spenderinnen und Spender verreist seien. Und in vielen Fällen müsse nach ihrer Rückkehr auch noch eine Frist eingehalten werden, um Erkrankungen auszuschließen.

Die Hitze sei heuer ein besonderes Thema. So seien viele Spender mehr auf die Freizeit fokussiert als aufs Blutspenden. Auch gebe es manchmal die Sorge, dass die Blutspende bei Hitze negative Folgen haben könnte. Doch die Blutspendezentrale in Wien sei klimatisiert, man könne sich dort sogar von der Hitze erholen. Die Spender würden viel zu trinken bekommen, ebenso wie Empfehlungen, wie sie sich nach der Spende verhalten sollten.

Keine Sommerpause beim Blutbedarf

Um die heuer gute Bereitschaft zum Blutspenden weiter zu erhalten, soll vor allem die junge Zielgruppe erreicht werden. Das passiere etwa über Gewinnspiele und Social Media Beiträge etwa zu Hitzetipps. Ursula Kreil von der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland, betonte, dass es für den Blutspendedienst keine Sommerpause gebe: „In den Spitälern ist das nicht so und der Blutbedarf macht überhaupt keine Sommerpause. Ein Großteil unserer Konserven geht ja an Patienten, die chronisch krank sind und regelmäßig Bluttransfusionen brauchen.“