Ein Pfleger kümmert sich um eine Person
APA/Hans Klaus Techt
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Gesundheit

Pflegeausbildungsplätze werden aufgestockt

Bis 2030 braucht Wien rund 9.000 zusätzliche Pflegekräfte, so eine Prognose. Um das stemmen zu können, setzen städtische, aber auch private Betreiber der Spitäler und Pflegeheime in Wien verstärkt auf die Ausbildung.

Die Zahl der Pflegeausbildungsplätze in Wien wächst in allen Bereichen, von der Pflegeassistenz bis zur Diplompflege. Im Rahmen des Wiener Gesundheitsverbundes sind es derzeit 3.520 Ausbildungsplätze, davon alleine knapp 1.000 an der FH Campus Wien. Das sind 80 Prozent des Zielwerts von 4.400, die nächstes Jahr erreicht werden sollen.

Ab 2027 genug Pflegekräfte erwartet

„Bis die Absolventinnen und Absolventen dann soweit sind, dass sie auch in die Spitäler, in die Pflegeheime zur Anstellung kommen und uns dort unterstützen, wird es 2027 sein“, erklärte Gabriele Fuchs-Hlinka, verantwortlich für Personalentwicklung und Ausbildung im Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV). „Aber dann haben wir alles, was wir uns vorgenommen haben, erfüllt und dann werden wir auch die Bedarfsdeckung schaffen.“

Auch die gemeinnützigen Träger wie etwa SeneCura haben die Ausbildung verstärkt. Neue Pflegekräfte werden in Kooperation mit dem Wiener Arbeitnehmerinnen Förderungsfonds ausgebildet, sagte Unternehmenssprecher Johannes Wallner. „Wir haben aber auch eine Krankenpflegeschule in der Steiermark, in Graz und haben dort die Zahl der Auszubildenden von 250 auf 800 erhöht. Viele Kolleginnen und Kollegen, die bei uns als Pflegeassistenz tätig sind, gehen dann in eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung und machen dann das Krankenpflegediplom.“

Ausbildung zusätzlicher Pflegekräfte

Bis 2030 benötigt Wien rund 9.000 zusätzliche Pflegekräfte, lautet eine Prognose. Daher setzen städtische sowie private Betreiber der Spitäler und Pflegeheime in Wien verstärkt auf Ausbildung.

Keine Pflegelehre in Wien

Die betriebliche Pflegelehre, die im Herbst starten soll, wird in Wien nicht angeboten. Sie sei in der Schweiz sehr erfolgreich, erzählt Elisabeth Deutsch, die Regionaldirektorin der Senevita-Gruppe Schweiz, einem Schwesterunternehmen von Senecura. „Der Vorteil, den ich sehe in der Schweiz, ist, dass wir den Lernenden die ganze Zeit begleiten können und wir als Betrieb auch den Bezug zum Lernenden aufbauen können und ihn nach der Ausbildung übernehmen dürfen.“ Für Wien sei die Pflegelehre kein Modell, weil es in Wien die schulische Pflegeausbildung mit Praktika gebe, so der WIGEV.