Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (
APA/Alex Halada
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Gesundheit

ÖGK-Zahlen für Hacker „nicht nachvollziehbar“

In der Diskussion über unbesetzte Stellen von Kassenärztinnen und -ärzten kritisiert Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nun die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Seiner Meinung nach sind die offiziellen Zahlen zu den Planstellen „nicht nachvollziehbar“.

Die ÖGK hatte gegenüber „Wien heute“ angegeben, dass in Wien 99,4 Prozent der Planstellen besetzt seien. Im Bereich Allgemeinmedizin seien von 800 Planstellen laut ÖGK sechs unbesetzt – mehr dazu in Schwierige Suche nach Kassenärzten.

„Das ist doch ein glatter Hohn“, meint Hacker dazu. Man könne jederzeit auf der Website der Wiener Ärztekammer in der Ärzteliste nachlesen, wie viele Kassenärzte in Wien tatsächlich aktiv sind. „Und das sind wesentlich weniger als der ominöse Stellenplan der Krankenkassen vorgibt. Mir erschließt sich dieser skurrile Stellenplan gar nicht“, so der Gesundheitsstadtrat in einer Aussendung. Jeden Tag würden die Wienerinnen und Wiener verzweifelt niedergelassene Ärzte suchen, vom Allgemeinmediziner bis zum Orthopäden.

ÖGK-Vertreter: Zahlen „absolut korrekt“

ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss verteidigte die Angaben. Die kritisierten Zahlen seien „absolut korrekt“. Sie inkludierten allerdings auch „nicht-besetzte Planstellen, die wir einfach wegen verschiedener Gründe nicht nachbesetzen können“ und Stellen, „die in Zukunft für besondere Einrichtungen reserviert sind“, so Huss gegenüber Radio Wien. Als Beispiel nannte er Primärversorgungszentren.

Die Zahlen würden auch dem mit der Stadt Wien vereinbarten regionalen Strukturplan Gesundheit entsprechen, betonte Huss. Tatsächlich fehlen laut dem ÖGK-Vertreter in Wien 275 Ärztinnen und Ärzte in Wien. von 2.497 Planstellen sind auch wirklich 2.222 besetzt.