Machbarkeitsstudie zeigt Potenzial für nachhaltigen Packerltransport in den Öffis – Nachfolgeprojekt geplant
Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja
Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja
Wirtschaft

Befragung zu Pakettransporten in „Öffis“

Aufgrund steigender Paketzahlen sollen Fahrgäste, die mit der Wiener Straßenbahn unterwegs sind, künftig Pakete transportieren. Ein Forschungsprojekt ermittelt gerade die Machbarkeit, während die Wiener Linien dazu erneut eine Fahrgastbefragung starten.

Genau vor einem Jahr haben die Wiener Linien die Idee der Paketlieferung durch Fahrgäste präsentiert. Vor dem Einsteigen nimmt ein Fahrgast das Paket aus einer Paketbox – beim Aussteigen soll der Fahrgast dieses wieder bei einer Paketbox abgeben. „Die Anzahl an bestellten Paketen steigt und steigt, deshalb sind nachhaltige und innovative Projekte gefragt, um sowohl den Lieferverkehr als auch Staus in der Stadt zu reduzieren“, hieß es von den Wiener Linien gegenüber wien.ORF.at.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen die Wiener Linien und Fraunhofer Austria bereits herausgefunden haben, dass die Bereitschaft von Fahrgästen, Pakete in den „Öffis“ zu transportieren, überaus groß ist.

Fahrgastbefragung rund um Bereitschaft und Vergütung

Bis dieses Prozedere tatsächlich der Fall sein könnte, gilt es vonseiten der Wiener Linien noch einiges zu ertesten. Jetzt startet die nächste Befragungsrunde der Fahrgäste, ob die Bereitschaft dafür überhaupt gegeben ist. Bis Mitte September kann abgestimmt werden. Damit der Pakettransport in der Straßenbahn in die Testphase gehen kann, sei noch einiges an Vorarbeit zu leisten.

„Dafür startet die Fahrgastbefragung in die zweite Runde: Fahrgäste in- und außerhalb von Wien können an der vertiefenden Studie zum nachhaltigen Packerltransport teilnehmen. Abgefragt werden u. a. die maximale Größe der Pakete und Gründe, ob, warum und wann man Pakete in den ‚Öffis‘ mitnehmen würde. Auch die Art und die Höhe einer möglichen Vergütung für den Transport von Paketen auf den täglichen Fahrten (z. B. in die Arbeit) soll im Zuge der Umfrage konkretisiert werden“, so die Wiener Linien.

Testlieferungen frühestens in einem Jahr

Außerdem müssen die Wiener Linien noch klären, auf welchen Straßenbahnlinien das neue Service überhaupt infrage käme. In etwas mehr als einem Jahr soll es dann die ersten Testlieferungen geben. Momentan wird laut Wiener Linien an einer App und den Paketstationen gearbeitet.

Neben den Wiener Linien und dem Fraunhofer-Institut sind auch die Post sowie sechs weitere Partner in den Bundesländern an dem Forschungsprojekt beteiligt. Denn die „Öffi“-Zustellung soll nicht nur in der Stadt, sondern auch in ländlichen Gebieten getestet werden.