Leih-E-Scooter des Anbieters „Bird“ mit Nummerntafeln
ORF/Hubert Kickinger
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Verkehr

Leih-E-Scooter nun mit Nummerntafel

Das Maßnahmenpaket rund um die Leih-E-Scooter in Wien tritt heute in Kraft. Damit müssen alle vier Betreiber auch technische Voraussetzungen erfüllen. Die Scooter müssen nun etwa über Blinker und eine Nummerntafel verfügen.

Außerdem müssen die Leih-E-Scooter ein akustisches Warnsignal, zwei Bremsen und einen standfesten Ständer haben. Doch bei den erst im Juni von der Stadt geforderten Nummerntafeln herrscht zumindest noch ein bisschen Nachholbedarf. Sie werden nicht von der Behörde ausgegeben, sondern werden jeweils von den Betreibern gestaltet und angebracht.

„Die Betreiber haben sich vertraglich dazu verpflichtet, eine klar ersichtliche Nummerntafel mit eindeutiger Kennzeichnung sowie einen auslesbaren QR-Code auf jedem E-Scooter anzubringen“, hieß aus dem Büro von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) gegenüber Radio Wien.

Leih-E-Scooter des Anbieters „Lime“ mit Nummerntafeln
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Ab sofort müssen eigentlich alle E-Scooter mit Kennzeichen ausgestattet sein

Dass die Scooter Kennzeichen brauchen, sei von der Stadt später als die restlichen Anforderungen kommuniziert worden, hieß es von Link. „Es kann also durchaus sein, dass auch nach dem 1. September einige Geräte ohne Kennzeichen unterwegs sind“, sagte Laurenz Vavrovsky, der General Manager Österreich bei Superpedestrian, dem Betreiber von Link, gegenüber Radio Wien. „Wir sind schon die ganze Woche am Kleben. Es rotiert aber nicht die ganze Flotte ins Lager, weshalb einige das Kennzeichen noch nicht haben“. Aber auch diese würden noch nachgerüstet.

Auch andere Anbieter teils noch ohne Tafeln

Von Bird hieß es auf Anfrage von Radio Wien, dass man die Umstellung zeitgerecht schaffen werde. „Die Umsetzung der erhöhten technischen Anforderungen der Stadt Wien erfolgt vereinbarungsgemäß bei allen unseren E-Scootern bis 1.9. Auch die Anbringung der Kennzeichen ist bis 1.9. abgeschlossen.“ Ein Lokalaugenschein am Freitagmorgen zeigte aber, dass noch einige Roller des Anbieters auf der Straße stehen, die noch keine Nummerntafel erhalten haben.

Ebenso waren am Donnerstagabend noch einige Roller des Anbieters Lime zu sehen, die noch keine Kennzeichnung hatten. Von Voi, dem jüngsten Anbieter in Wien, hieß es, dass man „von Anfang an gut aufgestellt“ war. Denn das Unternehmen ist bereits im Sommer mit Scootern in Wien gestartet, die die technischen Anforderungen der Stadt erfüllt haben – auch die Nummerntafeln, sagte ein Sprecher.

Leih-E-Scooter des Anbieters „Lime“ noch ohne Nummerntafel
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Noch haben nicht alle Anbieter ihre Scooter mit Nummerntafeln nachgerüstet

Inzwischen 11.000 Strafen

Im Vorfeld mussten die Betreiber eine „eidesstattliche Erklärung zur Erfüllung aller technischen Voraussetzungen“ vorlegen, hieß aus dem Büro von Sima. Ein Sprecher ergänzte auf Nachfrage: „Alle Voraussetzungen wurden rechtzeitig kommuniziert, es wird eine dementsprechende Umsetzung von allen Betreibern erwartet.“ Ab 1. September werde zudem die „konforme Umsetzung“ stichprobenartig von der Stadt überprüft, sagte eine Sprecherin.

Leih-E-Scooter nun mit Nummerntafel

Das Maßnahmenpaket rund um die Leih-E-Scooter in Wien tritt heute in Kraft. Damit müssen alle vier Betreiber auch technische Voraussetzungen erfüllen. Die Scooter müssen nun etwa über Blinker und eine Nummerntafel verfügen.

Kontrolliert werden auch noch die neuen Regeln, die das Fahrverhalten und das Parken betreffen. Überprüft wird das seit 1. Juni von der Parkraumüberwachung. Bis Anfang August sind 7.000 Strafen verhängt worden, doch die Zahl ist inzwischen auf 11.000 angestiegen, bestätigte die Stadt gegenüber dem „Kurier“. Die Strafen – in Höhe von 25 Euro – werden von der Stadt zunächst an die Betreiber übermittelt, die den Betrag an die Nutzerinnen und Nutzer weiterverrechnen.

E-Scooter-Verbot in „Öffis“ wird geprüft

In Städten wie London, Barcelona und Hamburg ist die Mitnahme von E-Scootern in „Öffis“ wegen möglicher Brandgefahr bereits verboten. Auch in Wien wird ein Mitnahmeverbot überlegt. Eine Sprecherin der Wiener Linien hatte gegenüber dem „Standard“ bestätigt, dass derzeit ein Verbot der Mitnahme von E-Rollern geprüft wird. Diese Prüfung sei aber noch nicht abgeschlossen.