Zu Beginn des Schuljahres nehmen sechs neue Bildungsbauten ihren Betrieb auf: Beispielsweise die Bildungscampus in Favoriten und Simmering. Dazu Schulbauten in Penzing, Floridsdorf und gleich zwei in der Donaustadt. Sie bieten den Kindern und Jugendlichen insgesamt 163 neue Bildungsräume – also etwa Klassenzimmer. Die Stadt Wien investiert heuer insgesamt 290,3 Millionen Euro in den Aus- und Weiterbau und die Instandhaltung von Bildungsinfrastruktur.
Schulstart in Wien
In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland hat am Montag das neue Schuljahr begonnen. Rund 242.000 Kinder und Jugendliche sind in Wien ins neue Schuljahr gestartet. Geprägt war der Schulstart dieses Jahr von Lehrkräftemangel.
Schulstart als finanzielle Belastung
Ein Schwerpunkt liegt aber auch auf der besseren finanziellen Unterstützung von Familien: Laut der aktuellen Schulkostenstudie der Arbeiterkammer belaufen sich die Gesamtkosten pro Schuljahr für Kinder in der Volksschule und Unterstufe auf fast 1.500 Euro – schon vor den aktuellen Teuerungen war dies für viele Familien schwer zu stemmen.
In den offenen Ganztagspflichtschulen gibt es in Wien deshalb etwa kostenloses Mittagessen. Dazu kommen verstärkte Förderungen für Schulveranstaltungen, schon ab drei statt wie bisher ab fünf Tagen Dauer, und Unterstützung beim Ankauf von Materialien: Hefte oder anderes Unterrichtsmaterial wird teilweise von den Schulen zur Verfügung gestellt.
Personalsituation weiter herausfordernd
Herausfordernd bleibt die Personalsituation, auch wenn in den vergangenen Wochen in Wien 1.500 Pädagoginnen und Pädagogen neu angestellt worden sind. Laut Wiederkehr fehlen im Pflichtschulbereich aktuell 31 Lehrer. Dies seien gerade 0,2 Prozent der rund 16.000 Lehrkräfte dieser Schulformen.
Allerdings stehen auch viele Menschen in den Klassen, die über keine – oder zumindest noch keine abgeschlossene – pädagogische Ausbildung verfügen. In Wien sind dies etwa im kommenden Schuljahr 100.
Polizei überwacht Schulwege vermehrt
Die Polizei setzt zum Schulstart auf verstärkte Verkehrsüberwachung im Bereich von Schulen. Dazu zählen unter anderem: Schulwegüberwachung an markanten Knotenpunkten und Kreuzungen, Kontrollen des Geschwindigkeitsverhaltens im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sowie der Annäherungsgeschwindigkeit im Bereich von Schul- und Schutzwegen, hieß es in einer Aussendung des Innenministeriums.
Die meisten Schulwegunfälle ereigneten sich österreichweit 2022 der Statistik des Innenministeriums zufolge in den Monaten Juni (72), Oktober (53), November (51) und Mai (50).