Krankenschwester zieht eine Spritze auf
PAUL ELLIS/AFP
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Coronavirus

Viel Geduld bei Covid-Impfterminen gefragt

Seit kurzem ist der neue, angepasste Impfstoff gegen die Subvariante XBB des Coronavirus verfügbar. Allerdings ist es derzeit nicht so leicht, auch einen Impftermin zu bekommen. Kurzfristige Impftermine in Ordinationen und in den ÖGK-Gesundheitszentren sind rar.

Wer sich demnächst gegen das Coronavirus impfen lassen möchte, braucht Geduld und Zeit zu telefonieren. Da Covid keine meldepflichtige Krankheit mehr ist und das Pandemiemanagement daher nicht mehr gilt, sind auch die Gesundheitsbehörden nicht mehr für die Abwicklung der Covid-Impfung zuständig, so die Stadt Wien. Die großen Impfzentren, wie das Austria Center, in die man auch ohne Termin zum Impfen gehen konnte, sind geschlossen. Stattdessen sollen Hausärztinnen und -ärzte sowie die ÖGK übernehmen.

Kaum zeitnahe Termine in Zentren

Die gratis Covid-Impfungen werden jetzt in den vier Gesundheitszentren der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK durchgeführt. Termine im September gibt es nur nach telefonischer Reservierung, doch die meisten sind bereits vergeben. In einem der Zentren hieß es auf telefonische Anfrage, innerhalb eines Vormittags seien alle „über 100 Termine für September vergeben“ gewesen. Termine ab Oktober können online gebucht werden. In jedem der vier ÖGK-Gesundheitszentren wird im Oktober an je zwei Wochentagen sowie an einem Samstag gegen Covid geimpft.

Liste der Impfordinationen nicht aktuell

Die Impfung erhält man auch in einer Reihe von Ordinationen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte. Doch nicht in allen der rund 200 Impfordinationen, die die Ärztekammer Wien online auflistet, wird tatsächlich geimpft, wie ein Rundruf des ORF Wien ergeben hat. Von jenen Ärztinnen und Ärzten, die auch tatsächlich impfen, erwarten die meisten den Impfstoff erst nächste Woche. Geimpft werde auch nur an einem bestimmten Wochentag, sobald der Impfstoff geliefert sei, hieß es mehrfach.

Geduld bei der Terminfindung braucht man auch, weil es Impfordinationen gibt, die nur eigene Patientinnen und Patienten impfen, wie sie am Telefon sagen. Laut Ärztekammer Wien sollte der Impfstoff „diese Woche an die Ordinationen, die bestellt haben, ausgeliefert werden. Die Nachfrage seitens der Ärztinnen und Ärzte ist jedenfalls da“, so ein Sprecher der Ärztekammer gegenüber Radio Wien.

Städtisches Impfservice: Termine erst im November

Eine Impfmöglichkeit mit dem an Omikron XBB.1.5. angepassten COVID-19 mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer gibt es auch im Impfservice der Stadt Wien Town Town in Erdberg. Ein „kleines Kontingent“, so die Stadt Wien, sei dort verfügbar. Doch die mehr als 4.000 Impftermine im Oktober seien bereits ausgebucht, so eine Sprecherin des Gesundheitsamtes der Stadt Wien. Die nächsten Impftermine gäbe es erst wieder im November. Bislang seien mehr als 700 Impfungen mit dem XBB.1.5. Impfstoff durchgeführt worden, so die Sprecherin des Gesundheitsamtes.

Umständliche Impfung für Bettlägerige

Bettlägerige Patientinnen und Patienten, die gegen Covid geimpft werden wollen, sollen sich laut Gesundheitsberatung 1450 mit einem Fahrten- oder Krankendienst zu einer Impfstelle bringen lassen, bei der sie einen Impftermin vereinbart haben, heißt es bei einer telefonischen Anfrage. Der Transport sei selbst zur organisieren. Bei Vorliegen einer ärztlichen Bewilligung könne man die Rechnung bei der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK einreichen.

Laut ÖGK sei es am besten, „bettlägerige Patientinnen und Patienten vereinbaren einen Hausbesuch“ mit der Hausärztin oder dem Hausarzt „für die Impfung“, so eine ÖGK-Sprecherin in einem schriftlichen Statement gegenüber wien.ORF.at.