Rotunde im Prater
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Rotunden-Eröffnung im Prater verzögert sich

Die Eröffnung der neuen Rotunde im Prater verzögert sich. 150 Jahre nach der Wiener Weltausstellung wird die neue Rotunde seit dem Frühjahr 2022 gebaut. Das historische Gebäude ist in den 30-er-Jahren abgebrannt. In der „wiederbelebten“ Rotunde ist eine 360-Grad-Panorama-Ausstellung geplant.

Bei einem „Wien heute“-Lokalaugeschein ist es dunkel und hallig beim Betreten des Gebäudes. Es besteht aus Beton und Stahl und einer Treppe, die nach oben führt. Ein 20-köpfiges Team arbeitet momentan unter der Leitung des in Wien geborenen Künstlers Yadegar Asisi an dem überdimensionalen Bild, das später die Besucherinnen und Besucher „verzaubern soll“ – mit lebensechten Szenen aus der Römerzeit des 4. Jahrhunderts nach Christus.

Das Unternehmen Panorama Vienna errichtet in der Nähe des historischen Standorts derzeit einen rund 33 Meter hohen Stahlbetonrundbau, der eigentlich im Sommer hätte fertig werden sollen. Im Inneren können dann gigantische analoge 360-Grad-Bilder – also Panoramen – bestaunt werden.

Erster Halt: Altes Rom

„Als erstes Exponat erwartet die Besucherinnen und Besucher das monumentale Panorama ROM 312 des international renommierten Künstlers Yadegar Asisi, das ihnen die prächtige Hauptstadt des Römischen Reichs etwa 1.000 Jahre nach ihrer Gründung auf dem Höhepunkt ihres Glanzes – und an einem entscheidenden Wendepunkt der menschlichen Geschichte – präsentieren wird“, erklärte Ilona Cardoso Vicente, Geschäftsführerin von Panorama Vienna.

Als erstes Exponat erwartet die BesucherInnen das monumentale Panorama ROM 312 des international renommierten Künstlers Yadegar Asisi, das ihnen die prächtige Hauptstadt des Römischen Reichs etwa 1.000 Jahre nach ihrer Gründung auf dem Höhepunkt ihres Glanzes – und an einem entscheidenden Wendepunkt der menschlichen Geschichte – präsentieren wird
PANORAMA VIENNA
Die Panoramen werden als hochauflösende digitale Gemälde aus unzähligen Bildebenen komponiert

„Das Bild hat einen Umfang von 100 Metern und Sie haben die Möglichkeit, sich das Bild über den Treppenturm zu erlaufen. Durch die Polyperspektive in dem Bild spüren sie und werden sie ein Teil des Gesamtbildes“, betonte Cardoso Vicente. Der Spielplan soll thematisch nach einer Zeit wechseln.

1937 bis auf die Grundmauer abgebrannt

Der auffällige Rundbau wurde in der Nähe des historischen Standorts der Rotunde errichtet. Der damals größte Kuppelbau der Welt war die Weltausstellungs-Rotunde von 1873. Der Kuppelbau – von den Wienerinnen und Wienern auch „Guglhupf“ genannt – war mit 108 Meter Durchmesser der größte seiner Zeit. Es gab Feste, Zirkusveranstaltungen und Ausstellungen. Doch 1937 brannte das 84 Meter hohe Gebäude bis auf die Grundmauern ab.

Brand

Das monumentale Bauwerk brannte 1937 ab und soll nun in anderer Funktion eine Art Wiederauferstehung erleben.

Rotunde auch für Firmenevents buchbar

Der Eintrittspreis soll bei 20 Euro für Erwachsene liegen. Nicht nur Praterbesucherinnen und -besucher sowie Schulklassen, sondern auch Firmen können die Halle künftig für Events nutzen. Ein Eröffnungstermin für die Zeitreise ins Alte Rom steht noch nicht fest.

Neue Rotunde im Prater

150 Jahre nach der Wiener Weltausstellung wird im Prater eine neue Rotunde gebaut. Das historische Gebäude war Herzstück der Weltausstellung und ist in den 30er Jahren abgebrannt. Künftig können im Inneren des neuen Gebäudes gigantische 360-Grad-Panorama-Bilder bestaunt werden.

Historische Anmutung wird das Bauwerk allerdings keine aufweisen. Stattdessen soll im Sinne der Nachhaltigkeit mit Fassadenbegrünung und Photovoltaikanlage – für die gerade die Verhandlungen im Laufen sein sollen – gearbeitet werden. „Wir haben gerade Spätseptember. Die Sonne ist die ganze Zeit auf der Rotunde – das ganze Jahr über. Also es wäre wunderbar, diese gesamte Energie nutzen zu können“, so Cardoso Vicente.