Wiener Game City kehrt zurück
Andreas Tischler
Andreas Tischler
Kultur

Game City öffnet im Rathaus

Im Wiener Rathaus ist am Freitag die Game City eröffnet worden. Die Veranstaltung für Videospielfans kehrt nach dreijähriger Pandemiepause wieder in die Stadt zurück. Auf 15.000 Quadratmetern präsentieren sich drei Tage lang über 100 Ausstellende.

„Einfach spielen“ lautet das Motto der Game City. Das gilt nicht nur für Computerspiele. Auf dem Rathausplatz können Interessierte eine Runde auf dem Skateboard drehen. Dabei werden sie von Instruktoren begleitet. Bei der Cosplay-Parade vom MuseumsQuartier zum Rathaus am Samstag verkleiden sich Menschen als ihre liebsten Videospiel- und Zeichentrickfiguren. Rikku aus „Final Fantasy", Akali“ aus „League of Legends“ und andere Game-Charaktere machten bereits vor Tagen auf der Mariahilfer Straße auf die Game City aufmerksam.

Cosplay Parade bei Game City
Jakub Han
Am Samstag findet ab 14.00 Uhr eine Cosplay-Parade vom MuseumsQuartier zum Rathaus statt

Skifahren und Fußball am Computer

Im Rathaus selbst stehen schließlich die klassischen Computerspiele auf dem Programm: Im Festsaal wird virtuell Ski gefahren, in der Volkshalle kann man gegen die E-Sport-Athleten des Bundesheeres eine Partie Fußball spielen.

Beratungen der Suchtprävention

Damit das Spielen nicht zu viel wird, stehen auch Beraterinnen und Berater der Suchtprävention für vertrauliche Gespräche zur Verfügung. Die Game City findet bis Sonntag statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Gaming als Motor der Kreativwirtschaft

In den vergangenen Jahren konnte die Game City wegen der Pandemie nicht stattfinden. Die Branche Software und Games profitierte hingegen von Lockdowns und Schließungen, sagte Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien. Bei Software und Games, der größten der zehn Branchen der Kreativwirtschaft, entwickelten sich alle Indikatoren „dynamisch“. Den höchsten Anstieg mit 18 Prozent konnte die Branche zwischen 2020 und 2022 verzeichnen. Das geht aus dem Bericht zur Wiener Kreativwirtschaft 2023 hervor.

39 Prozent aller österreichischen Kreativunternehmen haben ihren Hauptsitz in Wien. Rund 3.700 Unternehmen sind in diesem Sektor in Wien aktiv und beschäftigen fast 23.000 Menschen. Aus dem Bereich Software und Games kommen 32 Prozent aller Mitarbeiter in der Wiener Kreativwirtschaft. Hier werden auch 40 Prozent der Umsätze und Wertschöpfung erzielt.

IT-Fachkräfte dringend gesucht

„Derzeit fehlen österreichweit rund 24.000 Fachkräfte in der IT. Diese Zahl wird sich bis zum Jahr 2028 auf bis zu 30.000 erhöhen“, so Heimhilcher: „Absolut betrachtet fehlen mit 5.800 die meisten IT-Fachkräfte in Wien.“