Demonstranten und Polizisten am Stephansplatz in Wien
APA/Tobias Steinmaurer
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Politik

IGGÖ lehnt Gewaltaufrufe bei Demos ab

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, hat Samstagvormittag im Vorfeld einer angezeigten Pro-Palästina-Kundgebung in Favoriten an die Teilnehmer appelliert, „ihre Anliegen auf friedliche und respektvolle Weise zu äußern und die Menschenwürde zu wahren“.

Viele seien „zutiefst berührt von den anhaltenden Entwicklungen im Nahostkonflikt“, so Vural: „Der Konflikt hat tragische Auswirkungen auf die Zivilbevölkerungen und die humanitäre Lage in der Region.“ Die IGGÖ bekenne sich „nachdrücklich zu den Grundprinzipien der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, die in einer demokratischen Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind“, betonte Vural.

Besorgt über Aufrufe in sozialen Medien

„Menschenfeindlichkeit, Hass und Gewalt stehen im Widerspruch zu den religiösen Werten und ethischen Prinzipien der IGGÖ“, so Vural in einer Aussendung. In Richtung der Demonstrierenden meinte Vural: „Wir sind alle dazu aufgerufen, die ruhige Stimme des Dialogs und der Verständigung zu suchen und das friedliche Zusammenleben in unserem Land nicht zu gefährden“.

Mit „großer Sorge“ begegnet die IGGÖ der Verbreitung gewaltverherrlichender und undifferenzierter Inhalte in den sozialen Medien. Besonders Jugendliche seien für vereinfachte und emotionalisierende Narrative anfällig, warnte Vural und forderte eine gemeinsame Anstrengung auf Bildungs-, Familien- und gesamtgesellschaftlicher Basis.