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Bildung

Mehr Hilfe für mehr Brennpunktschulen

Das zunächst an zehn Brennpunktschulen gestartete „Wiener Bildungsversprechen“ wird auf zwölf weitere Einrichtungen ausgeweitet. Schulen mit schwierigen Voraussetzungen werden dabei individuell unterstützt, ihre Schulkultur zu verbessern.

Im Juni wurde das „Wiener Bildungsversprechen“ an den ersten zehn Schulen umgesetzt, jetzt folgen wie angekündigt die nächsten insgesamt zwölf Schulen. Jede teilnehmende Pflichtschule, vor allem Volks-, Mittel- und Sonderschulen, soll selbst festlegen, welche Herausforderungen es am Standort gibt und wofür Lösungen erarbeitet werden sollen. Fertige Konzepte gibt es dafür aber nicht.

Vielmehr wird individuell beurteilt, was die jeweilige Schule gerade braucht. Das kann von der Implementierung von fächerübergreifendem Unterricht über Mentoring von Berufseinsteigern bis zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Freizeitpädagogen und Lehrern gehen. Diese Maßnahmen sollen über das zweijährige Projekt hinaus weiterwirken.

„Kinder sollen gerne in die Schule gehen“

Zu Beginn wurde das „Bildungsversprechen“ an zehn Schulen in den Bezirken Leopoldstadt, Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Brigittenau umgesetzt. Nun kommen noch zwölf Schulen dazu, als Bezirke sind Simmering, Döbling, Floridsdorf und Donaustadt neu dabei. Erstmals vertreten ist außerdem eine inklusive Schule.

„Schulen bekommen die bestmögliche Unterstützung, damit Kinder gerne in die Schule gehen. Mit dieser Bildungsinnovation stärken wir gezielt Schulleitungen, denn wir wissen, dass eine gute Schulleitung besonders entscheidend dafür ist, wie sich eine Schule weiterentwickelt“, sagte Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS).

Idee eines Elterncafes schon umgesetzt

Bisher umgesetzt wurden zum Beispiel ein Konzept für ein Elterncafe zum regelmäßigen Austausch mit dem Lehrpersonal und die Einladung von Eltern in den Unterricht. Eine Schule will einen Prozess einführen, mit dem neuen Lehrkräften der Einstieg leichter gemacht werden soll, um sie längerfristig an die Schule zu binden. Die neuen Schulen nehmen demnächst die Arbeit mit den Beraterinnen und Beratern in der Schulentwicklung auf. Die Schulleitungen erhalten nach bereits absolvierten Leadership-Workshops auch Einzelcoachings.