Architekturwettbewerb neue Arena Neu Marx
Kronaus/Mitterer/Gallister/expressiv.at
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Politik

Wien Holding Arena wird neu ausgeschrieben

Rückschlag für die Errichtung der geplanten Wien Holding Arena in Neu Marx: Die Zuschlagsentscheidung für den bisherigen Bestbieter wurde vom Verwaltungsgericht widerrufen. Nun muss erneut ausgeschrieben werden, um ein Unternehmen zu finden, das die Mehrzweckhalle baut und betreibt.

Das Gericht gab einem Einspruch eines Mitbieters beim Vergabeverfahren Recht. Die Zuschlagsentscheidung an OVG Bristol wurde laut einer Aussendung der Wien Holding „aus formalen Gründen für nichtig erklärt“, hieß es Mittwochabend. Die Wien Holding beabsichtigt nun, das Verfahren zu widerrufen. Eine neue Ausschreibung wird vorbereitet.

Damit wird sich der Baustart und die Eröffnung der Multifunktionshalle – die ja die Stadthalle ablösen soll – noch weiter nach hinten schieben. Als der Standort Neu Marx für die Halle 2019 präsentiert worden war, war noch von einer Fertigstellung 2024 die Rede. Dann kam die Pandemie und alles verzögerte sich. In den letzten Plänen war die Rede von einer Fertigstellung 2029 – was nun wohl ebenfalls nicht mehr einzuhalten ist.

Mehrzweckhalle für Kultur- und Sportevents

Erst vergangenen Juli war OVG Bristol als Bestbieter für die Multifunktionshalle für Kultur- und Sportevent präsentiert worden. Das Unternehmen gilt als einer der weltweit großen Entwickler und Betreiber von Unterhaltungs- und Sporthallen. Die Wien-Holding-Arena soll Platz für 20.000 Menschen bieten.

Nachdem OVG Bristol nun nicht mehr im Rennen ist, bleibt nur noch ein weitere Anbieter übrig: Die CTS Eventim. Die Wien Holding beabsichtigt aber, „an die CTS Eventim keinen Zuschlag zu erteilen und das Vergabeverfahren zu widerrufen, da das Angebot der CTS Eventim im Vergleich zum Angebot von OVG um ein Vielfaches höhere Errichtungskosten und Zuzahlungen der Stadt Wien vorsieht“, so die Wien Holding.

ÖVP-Kritik an „Unprofessionalität der Stadtregierung“

„Nun haben wir es schwarz auf weiß. Die Stadt Wien ist an einem weiteren Großprojekt gescheitert. Das ist Ausdruck einer völlig verantwortungslosen Unprofessionalität der Stadtregierung“, kritisierte der Klubobmann der Wiener ÖVP, Markus Wölbitsch, in einer Aussendung.