Eingangstüre Einbruch
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Hochsaison für Dämmerungseinbrüche

Mit der Zeitumstellung wird es auch wieder früher dunkel und das nutzen vor allem Einbrecher gerne aus. Die Wintermonate sind auch die Zeit, in der Dämmerungseinbrüche zunehmen. Bei Sicherheitstechniker steigt jetzt wieder die Nachfrage nach Sicherheitsmaßnahmen, um Einbrüche zu verhindern.

Im Schutz der Finsternis verschaffen sich die Täter Zugang zu den Wohnungen und Häusern. Laut Innenministerium wird überwiegend freitags oder samstags, zwischen 16.00 und 21.00 Uhr eingebrochen, die Zeit wo viele nicht zuhause sind. Jetzt steigt auch bei Sicherheitstechniker Georg Senft wieder die Nachfrage nach Sicherheitsmaßnahmen.

„Weil eben die Bevölkerung wieder weniger zuhause ist, das sagt ja auch der Dämmerungseinbruch, um die Zeit sind die meisten noch unterwegs oder arbeiten. Und während der Coronapandemie sind die Leute zuhause gewesen, das haben auch die Täter sehr wohl respektiert“, so Senft.

Eingangstüre bei Schutz „Hauptkriterium“

Laut dem Sicherheitstechniker muss man vor allem bei der Eingangstüre auf massive Absicherung setzen. "Das beginnt beim Balken-Schloss, das quer oder längs auf die Türe montiert wird. Das bietet den ersten wirklich massiven Schutz. Noch drüber gibt es dann natürlich auch den Tausch auf eine Sicherheitstür, so Senft gegenüber „Wien heute“.

Wer bereits ein sogenanntes Zusatzschloss hat würde eventuell „irren“. Die Drehschlösser am oberen Rad der Eingangstüre sind eigentlich zum Kontakt-Schutz, falls es läutet und die Türe nicht komplett geöffnet werden möchte – „das ist kein zusätzlicher Schutz vor Einbrüchen“, so Senft.

Die Wiener Polizei warnt auch vor einer neuen Einbruchsmasche. Türschlösser werden mit Salpetersäure zersetzt und somit aufgebrochen. Mit einem sogenannten säurebeständigen „Rosette- Türschloss“, das säurebeständig ist und das Zylinderprofil schützt, ist das laut Senft nicht möglich.

Fenster nachträglich absichern

Vorsicht ist vor allem im Erdgeschoß bei den Fenstern geboten. Hier können Fenster nachträglich abgesichert werden. „Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. Zuerst einmal der sperrbare Fenstergriff, zusätzlich mit einer Riegelung auf der Seite. Dann gibt es auch Bandsicherungen, die das Fenster auf der Bandseite nochmal sichern, die können je nach Möglichkeit unterschiedlich angebracht werden“, erklärte der Sicherheitstechniker.

Eine weitere Möglichkeit sind nicht abschraubbare Fenstergitter. Hier muss die Befestigung für das Mauerwerk geeignet sein und etwa bei Wohnhäusern die Hausverwaltung um Erlaubnis gebeten werden. Auch die gute alte Alarmanalge bietet Schutz, sollte aber nur eine Zusatzabsicherung sein. „Weil der Täter wird zwar in vielen Fällen verschreckt, aber er kann auch ausprobieren, ob sich was tut und dann wartet er ein bisschen. Kommt dann niemand zur Hilfestellung, versucht er es nochmal und dann kann er ungestört arbeiten“, sagte Senft.

Licht anlassen als altbewährter Trick

Der einfachste Trick sei laut Senft nach wie vor – vorausgesetzt die hohen Strompreise werden ignoriert – das Licht an zu lassen. Weiters soll nicht unerwähnt und erinnert werden, dass die Versicherung für Schäden nicht aufkommt, wenn die Türe zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht versperrt war. Generell gilt, die Augen offen zu halten und auch Beobachtungen in der Nachbarschaft bei der Polizei zu melden.