Chronik

Kosten für Trauerfeiern wieder höher

Während der Pandemie hat es die Möglichkeit gegeben, Trauerfeiern für Verstorbene direkt am Grab durchzuführen. Die Kosten dafür waren halb so hoch wie in einer Aufbahrungshalle. Die Friedhöfe Wien beenden diese Möglichkeit, künftig finden wieder alle Trauerfeiern in einer Aufbahrungshalle statt.

Die Verabschiedung am Grab wurde als Notmaßnahme im Jahr 2020 eingeführt, da Abstandsregeln galten und größere Treffen in geschlossenen Räumen nicht erlaubt waren. 222,50 Euro wurde dafür veranschlagt, die Hälfte der 445 Euro für eine Trauerfeier in einer Aufbahrungshalle der Wiener Friedhöfe. Die billigere Möglichkeit des Abschieds von einem Verstorbenen wird jedoch nur noch einen Monat lang möglich sein.

Mit 1. Dezember wird das Angebot eingestellt, bestätigte eine Sprecherin der Friedhöfe Wien einen „Standard“-Artikel. Ab diesem Zeitpunkt sind Trauerzeremonien ausschließlich in den Aufbahrungshallen möglich. Das sehe auch die Bestattungsanlagenverordnung der Wiener Friedhöfe so vor. Im Anschluss an die Feier ist auch eine Zeremonie am Grab möglich, wird betont.

Bestattungen werden individueller

Zusätzlich zu den Kosten für die Verabschiedung ist auch die Bestattung selbst zu bezahlen. Die Form der Bestattung wird immer individueller, heißt es bei der Fachvertretung der Wiener Bestattung in der Wiener Wirtschaftskammer. „Eine moderne Bestattungskultur sollte bestehende Traditionen mit modernen Anschauungen verbinden“, sagte Fachvertretungsvorsitzender Jürgen Sild.

Auch bei der Bestattung passiert vieles mittlerweile digital. Bis auf ein paar Amtswege, die man noch selbst machen muss, kann man eine Bestattung größtenteils online planen. Diverse Seiten bieten auch virtuelle Friedhöfe, bei denen für Verstorbene Gedenkseiten erstellt werden können.