Pratersauna
ORF
ORF
Wirtschaft

Pratersauna ist angeblich insolvent

Das Betreiberunternehmen des Clubs Pratersauna, die Soundgang Studio GmbH, soll insolvent sein. Das berichtete der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870). Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Die DOTS Group von Martin Ho dementierte hingegen die Insolvenz der Pratersauna.

Der vorgelegte Sanierungsvorschlag im Verfahren ohne Eigenverwaltung lautet bei Annahme auf 20 Prozent binnen zwei Jahren. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 600.000 Euro. Betroffen sind gut 80 Gläubiger, teilten AKV und KSV am Mittwoch mit. Das Unternehmen Soundgang Studio GmbH soll laut Informationen des KSV1870 im Besitz der DOTS-Gruppe von Ho sein und früher DOTS PS geheißen haben. Ho zog sich im Vorjahr von vielen Geschäftsführerposten seiner Gruppe zurück.

DOTS-Gruppe dementiert Insolvenz

Die DOTS-Gruppe dementierte am Mittwoch die Insolvenz. „Die Soundgang Studio GmbH ist ein in den Räumlichkeiten des Clubs Pratersauna situiertes Unternehmen. Der Tätigkeitsbereich des Unternehmens umfasst den Betrieb des Tonstudios, Künstlermanagement und Eventorganisation. Die in Sanierung befindliche Gesellschaft zeichnet nicht für den Betrieb der Pratersauna verantwortlich“, hieß es in einer Presseaussendung. Der Betrieb der Pratersauna bleibe unbeschadet aufrecht und befinde sich im direkten Eigentum der DOTS Group.

„Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können“, sagte KSV-Experte Jürgen Gebauer zu den Sanierungsbestrebungen bei Soundgang Studio.

AK prüft Betrugsanzeige

Die Arbeiterkammer (AK) prüft, wie sie in der Vorwoche in einer Pressekonferenz erläuterte, eine Betrugsanzeige gegen den Wiener Gastronomen Ho wegen ausstehender Zahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heuer hätten 78 Beschäftigte diverser Unternehmen seiner DOTS-Gruppe – die sich in einem Umbau befindet – wegen offener Ansprüche gegen ihren Arbeitgeber Rechtsberatung bei der AK Wien gesucht. Kritisch sieht die AK außerdem die Umstrukturierungen und Verkäufe einzelner Gesellschaften der DOTS-Gruppe. Die Gruppe von Ho hatte die Arbeiterkammer-Vorwürfe als „haltlos“ bezeichnet.