Orang Utan Nachwuchs
Daniel Zupanc
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Wissenschaft

Tiergarten mit 2 Mio. Besuchern und Zuchterfolgen

Gleich doppelt positiv fällt die Jahresbilanz 2023 für den Wiener Tiergarten aus: Sowohl bei den Besucherzahlen mit über zwei Millionen wie auch bei den Züchtungen von Leuchtquallen bis Orang-Utans verzeichnet man Erfolge.

„Wir hatten nach den Prognosen der meisten Tourismus-Experten nicht damit gerechnet, so schnell wieder an die Zahlen aus der Zeit vor der Covid-19-Krise anschließen zu können“, gab sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck erfreut. Zur großen Beliebtheit des Tiergartens habe auch die neu gestaltete Brillenbärenanlage beigetragen, hieß es. Hervorgehoben wurden jedoch die Zuchterfolge.

Nachwuchs bei Königspinguinen und Schildkröten

Besonders erfreulich sei der erneute Nachwuchs bei den Orang-Utans gewesen. „Gleich zwei Jungtiere bereichern nun die Orang-Utan-Gruppe und begeistern als Botschafter ihrer von der Ausrottung bedrohten Artgenossen in der Wildbahn. Es ist uns als erstem Zoo der Welt gelungen, Krokodilschwanztejus, Crocodilurus amazonicus, zu züchten“, so Hering-Hagenbeck.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Mähnenrobben-Nachwuchs
Daniel Zupanc
Heuer gab es einen erfolgreichen Zuwachs der Mähnenrobben
Pazifische Leuchtquallenart ‚Pelagia panopyra‘
Daniel Zupanc
Außerdem gab es europaweite Erstzuchten bei der pazifischen Leuchtqualle Pelagia panopyra
Orang-Utan-Weibchen, geboren am 19. Juni 2022
Daniel Zupanc
Das neugeborene Orang-Utan-Weibchen ist für den Tiergarten besonders erfreulich
Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch
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Nachwuchs gab es 2023 außerdem auch beim Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch
Zwei Küken bei Königspinguinen
Daniel Zupanc
Auch die Königspinguine durften sich heuer erstmals über zwei Küken freuen
Elefantenbulle – neu im Tiergarten angekommen
Daniel Zupanc
Ein neuer Elefantenbulle ist heuer in den Tiergarten Schönbrunn eingezogen
Brillenbär in neu gestalteter Anlage
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Zudem wurde die Anlage des Brillenbären neu gestaltet

Europaweite Erstzuchten gab es in Schönbrunn bei der pazifischen Leuchtqualle Pelagia panopyra und bei der Rippenqualle Bolinopsis mikado, und erstmals in der Geschichte des Tiergartens gab es zwei Kücken bei den Königspinguinen. Für die Zucht des hoch bedrohten Afrikanischen Elefanten wurde mit dem Einzug eines Bullen der Grundstein gelegt, hieß es weiter.

81 Nördliche Batagur-Flussschildkröten konnten in den vom Tiergarten Schönbrunn aufgebauten Stationen in Bangladesch gezüchtet werden und lieferten so einen Beitrag zum Artenschutz in freier Wildbahn. 30 dieser von der Ausrottung bedrohten Reptilien wurden 2023 in geschützten Teichen wiederangesiedelt.

Studie: Flugfrösche als Kot getarnt

Mit Unterstützung des Tiergartens seien 2023 zudem doppelt so viele Gelegepatenschaften für die Europäische Sumpfschildkröte im Nationalpark Donau-Auen abgeschlossen wie im Jahr zuvor – dies sei ein wichtiger Beitrag zum Schutz der einzigen heimischen Schildkrötenart.

Im Rahmen des EU-LIFE Projekts zur Wiederansiedlung des Waldrapps, das der Tiergarten seit 2021 führt, wurden 32 Küken, die im Tierpark Rosegg geschlüpft sind, aufgezogen und per Ultraleichtflugzeug erstmals in ein neues Wintergebiet in Andalusien gelotst. Für Aufsehen in der Fachwelt habe unter anderem das Ergebnis einer vom Tiergarten Schönbrunn geleiteten Studie gesorgt, die ergab, dass sich junge Wallace-Flugfrösche vermutlich als Kot tarnen, um sich vor Fressfeinden zu schützen.