Bis nach den Semesterferien ausgebucht sind Privatstunden etwa die Tanzschule Kraml. Noch länger sind die Wartezeiten in der Tanzschule Dorner in Wien-Wieden: Erst Ende Februar seien Einzelstunden wieder möglich, bedauerte Geschäftsführerin Karin Lemberger: „Im Moment schaut’s leider schlecht aus. Wir sind bis Ende Februar mit den Privatstunden ausgebucht. Crashkurse gibt es vielleicht noch, die man noch schnell vor dem Opernball an einem Sonntag erwischen könnte.“
Auch in der Tanzschule Chris in Wien-Leopoldstadt ist Warten angesagt – die Vorlaufzeit für Privatstunden betrage derzeit in etwa zwei Wochen, heißt es gegenüber Radio Wien. Für ein Auffrischen der Tanzkenntnisse vor dem Opernball wäre das schon zu spät. In den „normalen“ Kursen sind jedoch in allen Tanzschulen durchwegs noch Plätze frei.
„Stärkste und beste Saison“ für Tanzschule Chris
Für die Tanzschule Chris sei es „stärkste und beste Saison seit unserer Gründung“, schilderte Tanzschulbesitzer Chris Lachmuth. Einige Kunden hätten beispielsweise wegen der Pandemie die Pläne für einen Tanzschulbesuch aufgeschoben und nun den Entschluss gefasst, einen Kurs zu besuchen.
Das Frühjahr sei die Hauptsaison in den Tanzschulen, so Tanzschul-Geschäftsführerin Lemberger. Die meisten Kundinnen und Kunden gebe es sogar oft erst nach dem Ende der Ballsaison – denn viele würden dann merken, dass sie gerne öfter tanzen gehen wollen.
Tanzschule Svabek pleite
Doch nicht für alle Wiener Tanzschulen sieht es wirtschaftlich rosig aus. Zuletzt schlitterte die Tanzschule Svabek, gegründet vom früheren Opernball-Zeremonienmeister Roman Svabek, in die Insolvenz – mehr dazu in Tanzschule Svabek ist insolvent und sperrt zu. Die Verbindlichkeiten liegen laut Kreditschutzverband von 1870 bei 337.000 Euro. Als Ursache wurden die Verluste während der Pandemie genannt. Die Gläubigerversammlung findet am 15. Februar statt.