Wenn die 5.150 Ballgäste durch die Staatsoper flanieren, muss alles perfekt sein – dafür sorgen derzeit 350 Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie 150 Hilfskräfte aus vor allem regionalen Betrieben. Sie bringen all das an den richtigen Platz, was in rund 80 Tiefladertransporten geliefert wird – sei es das Tanzparkett, die Bühnenlogen, seien esVerkleidungselemente. Schlussendlich wird der Ballsaal eine Länge von insgesamt 50 Metern haben, wenn man vom Stehplatz bis zur Komiteestiege misst.
Ballkarte um 385 Euro, kleines Bier um 14,50 Euro
Auch die Kulinarik wird bedacht: Geliefert werden etwa 52.600 Gläser, 9.200 Besteckteile und 1.000 Sektkühler. Am Ballabend selbst werden sich 320 Personen um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. Dafür muss allerdings teils tief in die Tasche gegriffen werden: Eine Ballkarte ist um 385 Euro (inkl. 35 Euro Spende für „Österreich hilft Österreich“) zu haben. Logen kosten deutlich mehr. Eine Bühnenloge kommt auf 14.000 Euro, eine Rangloge sogar auf 24.500 Euro.
Da kommt es dann auf die Gastropreise fast nicht mehr an: Das Paar Opernball-Würstel kommt heuer auf 16 Euro, die Gulaschsuppe kostet ebenso viel. Für ein kleines Bier zahlt man 14,50 Euro, für den Weißen Spritzer ebenso. Auch antialkoholisch ist teuer: Das 0,33-Liter-Mineralwasser kostet 9,90 Euro. Alle Preise beinhalten einen Solidaritätsbeitrag von zehn Prozent für das Projekt „Österreich hilft Österreich“.
Presley seit Montag in Wien
Die geladenen Promis werden die Preise kaum stören, sie sind mit anderen Vorbereitungen beschäftigt: Bereits am Montagnachmittag ist Priscilla Presley in Wien gelandet. Vom Flughafen wurde sie ins Grand Hotel gebracht, wo die 78-Jährige während ihres Wien Besuches wohnt.
Bereits am Dienstag soll Presley durch die Innenstadt bummeln und das Mozarthaus und den Stephansdom besichtigen, hieß es in einer Aussendung von Baumeister Richard Lugner. Am Mittwoch steht noch eine Pressekonferenz zusammen mit Lugner und eine Autogrammstunde an. Fest steht auch, welche Kleidung die Ex-Frau von Elvis Presley auf dem Opernball tragen wird: ein goldenes Kleid von Nina Ricci und Schuhe von Balenciaga.
Heino und Pocher kommen am Mittwoch
Am Dienstag landet der deutsche Unternehmer Markus Deussl, in dessen Loge am 8. Februar wohl die meiste Prominenz zu finden sein wird. Am Mittwoch reisen dann die ersten Gäste von Deussl – nämlich Sänger Heino und Entertainer Oliver Pocher – nach Wien.
Programm gibt es außer einem Presseempfang samt Champagner und Austern sowie einer laut Manager Helmut Werner „einmaligen Aktion“ aus Zeitmangel keines. Am Donnerstag reitet dann „Django“ Franco Nero für den Ball ein. Die Loge von Deussl ist übrigens prominent platziert: Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu der des Bundespräsidenten.
Der schrille Modemacher Harald Glööckler wird am Mittwoch nach Wien reisen. Ursprünglich wollte der Deutsche seinen vierten Opernball „ganz entspannt“ angehen, doch dürfte er sich kurz vor dem Ball anders entschieden haben. In einer Aussendung kündigte der Designer jedenfalls eine „Harald Glööckler Trilögie“ für Mittwochnachmittag an.
Vor dem Wiener Grand Hotel startet die eigenwillige Trilogie um 13.30 Uhr mit „Glööckler in Peace“, ein Sektempfang für die Organisation „Flamme des Friedens“, deren Botschafter der Designer ist. Weiter geht es im Bösendorfer Salon mit einem klassischen Konzert unter dem Motto „Glööckler of Oz“. Zuletzt wird bei „Glööckler at Tea Time“ noch Tee von einer eigenen Sommeliere kredenzt.