Opernball
APA/HELMUT FOHRINGER
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Kultur

Opernball: 52.600 Gläser, Würstel um 16 Euro

Am Donnerstag geht der wohl berühmteste Ball Österreichs zum 66. Mal über die Bühne: der Opernball. Die Staatsoper verwandelt sich dafür bereits jetzt nach und nach in einen Ballsaal. 30 Stunden brauchen rund 500 Fachkräfte dafür, sie bringen unter anderem mehr als 52.000 Gläser.

Wenn die 5.150 Ballgäste durch die Staatsoper flanieren, muss alles perfekt sein – dafür sorgen derzeit 350 Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie 150 Hilfskräfte aus vor allem regionalen Betrieben. Sie bringen all das an den richtigen Platz, was in rund 80 Tiefladertransporten geliefert wird – sei es das Tanzparkett, die Bühnenlogen, seien esVerkleidungselemente. Schlussendlich wird der Ballsaal eine Länge von insgesamt 50 Metern haben, wenn man vom Stehplatz bis zur Komiteestiege misst.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Das Bild zeigt einige Personen, die für den Opernball aufbauen.
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Die Aufbauarbeiten zum Opernball laufen auf Hochtouren
Das Bild zeigt mehrere Personen und pinke Blumen im Eingangsbereich der Oper.
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350 Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie 150 Hilfskräfte sorgen für den Umbau
Das Bild zeigt Aufbauarbeiten für den Opernball
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Der Opernball findet heuer zum 66. Mal statt
Das Bild zeigt die Wiener Staatsoper und eine Person die pinke Blumen trägt.
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Eine Eintrittskarte für den Ball kostet 385 Euro
Das Bild zeigt einige Personen, die für den Opernball aufbauen.
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Baumeister Richard Lugners Gast ist heuer Priscilla Presley
Das Bild zeigt mehrere Personen und pinke Blumen im Eingangsbereich der Oper.
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Auch Sänger Heino und Entertainer Oliver Pocher zählen zu prominenten Gästen
Das Bild zeigt die Eingangshalle der Oper und verschiedene pinke Blumen
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Die Bauarbeiten kosten rund 1.5 Millionen Euro
Das Bild zeigt einige Personen, die für den Opernball aufbauen.
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Die Mitarbeitenden haben nur rund 30 Stunden für den Umbau der Oper zum Ballsaal
Das Bild zeigt den Opernballsaal
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Heuer tanzen 160 Debütantinnenpaare
Das Bild zeigt einige Personen, die für den Opernball aufbauen.
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Ein kleines Bier kostet am Opernball 14.40 Euro

Ballkarte um 385 Euro, kleines Bier um 14,50 Euro

Auch die Kulinarik wird bedacht: Geliefert werden etwa 52.600 Gläser, 9.200 Besteckteile und 1.000 Sektkühler. Am Ballabend selbst werden sich 320 Personen um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. Dafür muss allerdings teils tief in die Tasche gegriffen werden: Eine Ballkarte ist um 385 Euro (inkl. 35 Euro Spende für „Österreich hilft Österreich“) zu haben. Logen kosten deutlich mehr. Eine Bühnenloge kommt auf 14.000 Euro, eine Rangloge sogar auf 24.500 Euro.

Da kommt es dann auf die Gastropreise fast nicht mehr an: Das Paar Opernball-Würstel kommt heuer auf 16 Euro, die Gulaschsuppe kostet ebenso viel. Für ein kleines Bier zahlt man 14,50 Euro, für den Weißen Spritzer ebenso. Auch antialkoholisch ist teuer: Das 0,33-Liter-Mineralwasser kostet 9,90 Euro. Alle Preise beinhalten einen Solidaritätsbeitrag von zehn Prozent für das Projekt „Österreich hilft Österreich“.

Grafik zum Opernball
Grafik: APA/ORF; Quelle: Wiener Staatsoper

Presley seit Montag in Wien

Die geladenen Promis werden die Preise kaum stören, sie sind mit anderen Vorbereitungen beschäftigt: Bereits am Montagnachmittag ist Priscilla Presley in Wien gelandet. Vom Flughafen wurde sie ins Grand Hotel gebracht, wo die 78-Jährige während ihres Wien Besuches wohnt.

Bereits am Dienstag soll Presley durch die Innenstadt bummeln und das Mozarthaus und den Stephansdom besichtigen, hieß es in einer Aussendung von Baumeister Richard Lugner. Am Mittwoch steht noch eine Pressekonferenz zusammen mit Lugner und eine Autogrammstunde an. Fest steht auch, welche Kleidung die Ex-Frau von Elvis Presley auf dem Opernball tragen wird: ein goldenes Kleid von Nina Ricci und Schuhe von Balenciaga.

Heino und Pocher kommen am Mittwoch

Am Dienstag landet der deutsche Unternehmer Markus Deussl, in dessen Loge am 8. Februar wohl die meiste Prominenz zu finden sein wird. Am Mittwoch reisen dann die ersten Gäste von Deussl – nämlich Sänger Heino und Entertainer Oliver Pocher – nach Wien.

Programm gibt es außer einem Presseempfang samt Champagner und Austern sowie einer laut Manager Helmut Werner „einmaligen Aktion“ aus Zeitmangel keines. Am Donnerstag reitet dann „Django“ Franco Nero für den Ball ein. Die Loge von Deussl ist übrigens prominent platziert: Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu der des Bundespräsidenten.

Der schrille Modemacher Harald Glööckler wird am Mittwoch nach Wien reisen. Ursprünglich wollte der Deutsche seinen vierten Opernball „ganz entspannt“ angehen, doch dürfte er sich kurz vor dem Ball anders entschieden haben. In einer Aussendung kündigte der Designer jedenfalls eine „Harald Glööckler Trilögie“ für Mittwochnachmittag an.

Vor dem Wiener Grand Hotel startet die eigenwillige Trilogie um 13.30 Uhr mit „Glööckler in Peace“, ein Sektempfang für die Organisation „Flamme des Friedens“, deren Botschafter der Designer ist. Weiter geht es im Bösendorfer Salon mit einem klassischen Konzert unter dem Motto „Glööckler of Oz“. Zuletzt wird bei „Glööckler at Tea Time“ noch Tee von einer eigenen Sommeliere kredenzt.