Sessel auf Tischen in leerem Klassenzimmer in Schule
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Bildung

Lehrergewerkschaft will Sicherheitspersonal

Der oberste Wiener Pflichtschulgewerkschafter, Thomas Krebs (fcg), drängt erneut auf Maßnahmen in den Wiener Schulen. Eine „Welle der Gewalttaten“ überflute die Schulen, so Krebs in einer Aussendung. Er fordert unter anderem Sicherheitspersonal.

Krebs richtete sich mit einem Appell an den Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Es sei eine „prekäre Situation“: „Wir brauchen eine massive Unterstützung.“

Medienberichte über Morddrohungen gegen eine Lehrerin durch Schülerinnen und Schüler seien „nur die Spitze des Eisberges“ gewesen, hieß es in der Aussendung weiter. Lehrkräfte würden etwa wüst beschimpft, Schülerinnen und Schüler würden damit drohen, die Schule niederzubrennen.

Bisherige Maßnahmen „viel zu wenig“

Die bisher gesetzten Maßnahmen, wie Fortbildungsseminare und Projekte an einzelnen Schulstandorten, seien „viel zu wenig“. Die von Wiederkehr genannte bestehende Unterstützung, wie beispielsweise freigestellte Begleitlehrkräfte und Sozialarbeiterinnen und -arbeiter für jeden Standort, seien den Schulen „nicht bekannt“. Und: „Diese punktuellen Maßnahmen zu setzen ist so, als würde man mit einer Sandsack-Barriere eine Tsunami-Flutwelle aufhalten wollen.“

Es brauche stattdessen Maßnahmen, um bei Eskalationen sofort für Schutz sorgen zu können. Krebs forderte etwa „sicherheitstechnisches Supportpersonal“. Zudem benötige man Sicherheitspersonal, das laufend Schulstandorte betreue und die Lehrkräfte und von Gewalt betroffene Schülerinnen und Schüler schule.

Forderung nach Eingangskontrollen

Gewalttätige Schülerinnen und Schüler müssten über die Suspendierung hinaus zudem in speziellen Einrichtungen so lange betreut werden, bis sie wieder die Regelklasse besuchen können. Die Schulen würden außerdem Sicherheitstechnik wie kontrollierte Eingangsbereiche benötigen. Für die Lehrkräfte müsse es kostenfreie psychologische Begleitung geben.

Krebs drängte zusätzlich auf weitere Unterstützung für die Schulen im medizinisch-pflegerischen und im sozial-emotionalen Bereich. Wien stehe hier in vielen Bereichen auf der Bremse. So solle etwa das Pilotprojekt der „School Nurses“ abgedreht werden.