Wagramer Straße zwischen Meißauergasse und Andreas-Huger-Gasse
EGKK, Arriola & Fiol – Schreiner Kastler
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Verkehr

Letzte Bauphase für ersten Rad-Highway

In der kommenden Woche beginnen die finalen Arbeiten für den „Mega-Radhighway“ von der City bis zum Kagraner Platz. Radfahren soll sicherer werden, der Aufenthalt entlang des Radwegs komfortabler werden. Der Abschluss der Arbeiten ist für den Sommer 2025 geplant.

Besonderes Kennzeichen des 1,1 Kilometer lange Abschnitts mit einem baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg ist die Wandlung eines farblosen Straßenzugs in einen begrünten Ort mit mehr Lebensqualität. Zwischen Donauzentrum und Kagraner Platz entstehen laut Stadt Wien auf 8.100 Quadratmetern 109 Grünflächen mit rund 100 neuen Bäumen sowie 60 Hochstammsträucher. Sie sollen Schatten spenden und die Wagramer Straße klimafitter machen. Durch die Pflasterung in ungebundener Bauweise kann Regenwasser besser versickern.

35 Nebelstellen, elf Trinkbrunnen und sechs Wasserspiele sollen für Abkühlung sorgen, auch bepflanzte Pergolen mit eingebauter Vernebelungsanlage sind geplant. Gehsteigvorziehungen und Fahrbahnanhebungen sollen die Sicherheit von Fußgängern erhöhen. Möglich macht das alles der unbenutzte Gleiskörper in der Mitte der Wagramer Straße, auf dem früher die Straßenbahnlinie 25 gefahren ist.

Wagramer Straße zwischen Meißauergasse und Andreas-Huger-Gasse
EGKK, Arriola & Fiol – Schreiner Kastler
Plan Radweg Wagramer Straße

Umliegende Gebiete an Highway angeschlossen

Für Radwege und Autoverkehr wird die Wagramer Straße neu aufgeteilt. Auf der stadteinwärts führenden Seite entsteht als letztes Stück des Mega-Radwegs ein Zwei-Richtungs-Radweg. Die zwei Pkw-Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen bleiben weiterhin bestehen. Abseits der Wagramer Straße werden umliegende Gebiete und Straßenzüge besser an das Radwegenetz angebunden.

Entlang der Wintzingerodestraße schließt zum Beispiel ein 180 Meter langer Zwei-Richtungs-Radweg bis zur Maurichgasse bzw. zum Lampaweg an den Mega-Radhighway an. Damit haben Schülerinnen und Schüler eine sichere Rad-Verbindung zum Bernoulligymnasium und zur Hertha-Firnberg-Schule. Zudem wird im Abschnitt von Am Freihof bis Kagraner Platz der bestehende schmale Mehrzweckstreifen auf der stadtauswärtigen Seite zu einem 2,60 Meter breiten und 60 Meter langen, baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg ausgebaut.

Wagramer Straße zwischen Donauzentrum und Steigenteschgasse
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Begrünte Wagramer Straße zwischen Donauzentrum und Steigenteschgasse

250 Meter langer „Straßenpark“

Als besonderer Teil des Abschnitts gilt ein mehr als 250 Meter langer „Straßenpark“. Zwischen Donauzentrum und Steigenteschgasse sollen unter anderem 55 Bäume gepflanzt werden. Die vielen Bäume haben deshalb so viel Platz, weil in diesem Abschnitt nicht nur der Gleiskörper entfernt, sondern auch die Nebenfahrbahn auf der stadteinwärtigen Seite aufgelassen wird.

„Mega-Radhighway“ und neue Grünräume

Die Verwandlung der Wagramer Straße ist für Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) „in jeder Hinsicht ein Gewinn“: „Zum einen finalisieren wir damit Wiens 1. Mega-Radhighway und zum anderen schaffen wir wertvolle und attraktive Grünräume entlang eines aktuell sehr farblosen Straßenzuges in der Donaustadt.“ Dem stimmt auch Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) zu. Mit der Neugestaltung werde die Wagramer Straße deutlich attraktiver – "für alle Menschen, die hier leben und alle die hierherkommen.“

NEOS-Stadtentwicklungssprecherin Selma Arapovic sprach von einem „Meilenstein für eine schnellere, attraktivere und sicherere Radwegverbindung in die Innenstadt“. Der Highway bringe nicht nur mehr Mobilität und neue Grünflächen, sondern verbessere auch die Aufenthaltsqualität für die Menschen.