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385 Anzeigen bei Roadrunner-Aktion

16 Polizeibeamte waren am Wochenende unter anderem am Währinger Gürtel bei der Aktion „Roadrunner“ im Einsatz. Es seien dabei 385 Anzeigen gegen Schnellfahrer gestellt worden, berichtete die Polizei am Sonntag.

Das Augenmerk lag auf erheblichen Geschwindigkeitsübertretungen sowie auf durch Alkohol oder Drogen beeinträchtige Lenker. Unterstützt wurde die Aktion durch Schnellrichter und Amtsärzte der Landespolizeidirektion Wien. Die massivste Übertretung wurde bei einem Fahrzeug gemessen, das mit 107 statt erlaubten 50 Stundenkilometern unterwegs war. Autos wurden aber bei der Aktion keine abgenommen. Die am Sonntag veröffentlichte Bilanz der Polizei:

  • 109 Alkoholvortests
  • 385 Anzeigen gegen Schnellfahrer
  • Fünf Führerscheinabnahmen wegen festgestellter Suchtgiftbeeinträchtigung
  • Einleitung von zwei Entziehungsverfahren von Lenkberechtigungen wegen erheblicher Übertretungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit
  • Drei Kennzeichenabnahmen wegen technischer Mängel
  • 29 Strafverfügungen durch den Schnellrichter

Fotostrecke mit 9 Bildern

Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
APA/MAX SLOVENCIK
Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Ein Polizeiauto mit Blaulicht und Autos vor der Polizeikontrolle anlässlich einer Schwerpunktaktion der Landespolizeidirektion Wien „Roadrunner“ am Samstag, 16. März 2024, in Wien.
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Gesetzesverschärfung noch nicht „durchgedrungen“

„Wir machen regelmäßig, nahezu täglich, Schwerpunktaktionen im Verkehrsbereich in verschiedenen Größenordnungen“, sagte Thomas Losko, Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien. Eine Verschärfung der Kontrolldichte (…) sei wegen der neuen Gesetzgebung derzeit nicht erforderlich. Auch nach der aktuellen Aktion bleibt somit jener Raser, der in der Nacht auf Montag am Hernalser Gürtel mit bis zu 114 km/h unterwegs gewesen sein soll, der vorerst einzige Verkehrsteilnehmer, der in Wien wegen zu hoher Geschwindigkeit seinen Pkw abgeben musste.

Mit der 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) kann seit Monatsbeginn das Auto von extremen Rasern an Ort und Stelle beschlagnahmt und in weiterer Folge auch versteigert werden. Das vom Verkehrs- und Klimaschutzministerium auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket richtet sich gegen schwere Vergehen und Geschwindigkeitsübertretungen von mehr als 60 km/h innerorts und 70 km/h außerhalb des Ortsgebiets.

Zwar sei die Gesetzesverschärfung medial sehr stark präsent gewesen, bei der entsprechenden Community sei sie aber noch nicht ganz angekommen. „Es wird noch eine gewisse Zeit dauern, doch wenn es mal mehrere Vorfälle gibt, die sich herumsprechen, sollte die generalpräventive Wirkung greifen“, vermutete Losko.

385 Anzeigen bei Roadrunner-Aktion

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Sechs Millionen Anzeigen in einem Jahr

Im vergangenen Jahr hat die Verkehrspolizei österreichweit mehr als sechs Millionen Geschwindigkeitsübertretungen angezeigt oder als Organstrafverfügung geahndet – ein neuer Höchstwert, wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte. „In Wien kontrollieren wir in den letzten Jahren mehr, es gab auch einen Anstieg was die Zahl der Anzeigen betrifft“, sagte Losko. Aber um valide Aussagen zu treffen, müsse man, auch wegen Schwankungen während der Corona-Zeit, noch ein bis zwei Jahre abwarten.

Tuning-Szene nicht direkt betroffen

Mit der „Tuning“-Szene sieht Losko bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen keinen direkten Zusammenhang: Zwar gebe es in diesem Bereich in Wien sogenannte Poser, die ihr Auto sehr stark individualisieren und sich auf der Straße normalerweise keine Rennen liefern. „Von denjenigen, die sich auf der Straße illegal mit Höchstgeschwindigkeiten duellieren, gibt es hier relativ wenige – da haben wir die Situation durch unsere Kontrollmaßnahmen gut im Griff“, betonte Losko.