Polizisten am Reumannplatz in Favoriten
APA/Florian Wieser
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Chronik

Wieder Messerattacke auf Reumannplatz

Auf dem Reumannplatz in Favoriten ist es am Montagabend wieder zu einer Messerattacke gekommen. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen.

Nur wenige Stunden, nachdem Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Ort des Geschehens an einer Schwerpunktaktion der Polizei teilgenommen und die neu gegründete Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) vorgestellt hatte, wurden Beamte der Bereitschaftseinheit, die gerade im Zuge einer Schwerpunktaktion dort waren, auf eine Auseinandersetzung aufmerksam.

Dabei stellte sich heraus, dass ein 20-Jähriger Stichverletzungen im Oberkörper aufwies. Ein 18-jähriger Syrer konnte in unmittelbarer Nähe auf dem Keplerplatz durch Beamte festgehalten werden. Er trug ein Messer bei sich. Dieses wurde sichergestellt, der junge Mann zudem wegen des Verdachts des versuchten Mordes vorläufig festgenommen. Die Berufsrettung versorgte gegen 21.30 Uhr den 20-Jährigen auf dem Reumannplatz. Laut dem Sprecher der Berufsrettung, Andreas Huber, schwebte das Opfer der Messerattacke nicht in Lebensgefahr.

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Zeugen versuchten zu verschwinden

Laut Polizei waren mehrere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt, neben dem Täter und dem Opfer auch zwei Zeugen, die nicht nur beobachtet haben dürften. Sie schilderten eine Rangelei, die den Polizisten aufgefallen sein dürfte. Als sie selbst die Beamten sahen, versuchten sie unauffällig zu verschwinden.

Zweite Auseinandersetzung binnen zwei Tagen

Zu einer ersten Tat war es Sonntagabend vor dem bekannten Eisgeschäft Tichy ebenfalls auf dem Reumannplatz gekommen. Ein 21-Jähriger war laut Polizei Frauen zu Hilfe gekommen, die von einer Gruppe Jugendlicher belästigt worden sein sollen.

Der oder die Täter dieser Messerattacke sind weiter auf der Flucht. Viele Erkenntnisse dürfte es zu diesem Fall noch nicht geben. Um wen es sich bei dem oder den Verdächtigen handelt, war laut Polizeisprecher Mattias Schuster am Dienstag weiter unklar. Fest steht aber, dass es sich um eine Gruppe aus mehreren Personen handelt. Ebenso muss die Polizei noch die Frauen ausforschen, denen der 21-Jährige zu Hilfe kommen wollte – mehr dazu in Mann wollte Frauen helfen: Niedergestochen.