Für die EU-Wahl im Juni wird Wahlkabine.at noch nicht zur Verfügung stehen – das sei fix, erklärte Konrad Becker vom Institut für Neue Kulturtechnologien/t0 auf ORF-Anfrage. Er ist einer der Initiatoren des Projekts.
Es laufen derzeit aber die Vorbereitungen, um die Online-Wahlentscheidungshilfe für die anstehende Nationalratswahl wieder auf Schiene zu bringen. Man führe dazu schon seit Monaten viele Gespräche, schilderte Becker. Zwei neue Kooperationspartner, die noch nicht namentlich genannt wurden, sollen künftig an Bord sein. Die Details wolle man „in den nächsten Wochen“ öffentlich bekannt geben.
Viele Unterstützungsangebote
Anfang Oktober war verkündet worden, dass die Wahlkabine „bis auf Weiteres“ eingestellt wird. Begründet wurde dass auch damit, dass man die politische Unabhängigkeit in den Mittelpunkt gestellt und eine kommerzielle Monetarisierung ausgeschlossen habe – mehr dazu in Wahlkabine.at wird eingestellt.
Als Reaktion habe es sehr viele Unterstützungsangebote gegeben, erzählte Becker – bis hin zu Spendenangeboten von Privatpersonen. Die Plattform Wahlkabine.at gibt es seit November 2002, seither waren zahlreiche Wahlgänge auf Bundes- und Länderebene begleitet worden. Von internationalen Tools unterscheide man sich, weil man ein Redaktionsteam und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingesetzt habe, betonten die Verantwortlichen.
Keine Kooperation mit neuer App Wahlrechner.at
Am Freitag wurde in Wien unterdessen die Wahlorientierungshilfe-App Wahlrechner.at vorgestellt. Diese will für die EU-Wahl an alle Kandidierenden bzw. Parteien „etwa 40 Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen“, wie es auf der Internetseite heißt.
Mit Wahlkabine.at hat Wahlrechner.at jedoch nichts zu tun. Hinter Wahlrechner.at steht die gemeinnützige Organisation KohoVolit.eu mit Sitz in Tschechien und der Slowakei. KohoVolit.eu wird nach eigenen Angaben hauptsächlich durch Förderungen und Spenden finanziert.