Ausgebranntes Lokal in der Sunken City
APA/Tobias Steinmaurer
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Chronik

Prozess nach Brandserie in „Sunken City“

Nach der Brandserie auf Lokale der „Sunken City“ auf der Wiener Donauinsel wird am 29. Mai am Landesgericht gegen einen 46-jährigen Mann verhandelt. Laut einem psychiatrischen Gutachten ist der Mann infolge einer Persönlichkeitsentwicklung nicht zurechnungsfähig.

Der 46-Jährige soll bereits am 16. März 2023 mit einer leicht entzündlichen Flüssigkeit getränkte Tücher vor die Türe eines Lokals gelegt und diese in Brand gesteckt haben, ehe er am 12. Jänner 2024 den „Sansigarden“ in Brand steckte – mehr dazu in Brand in „Sunken City“ auf der Donauinsel.

Laut einem psychiatrischen Gutachten ist er nicht zurechnungsfähig und damit nicht schuldfähig. Er wird sich damit nicht wegen Brandstiftung vor einem Schöffensenat verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hat vielmehr seine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt.

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Feuerwehrleute löschen einen Brand in der Sunken City
Stadt Wien/Feuerwehr
Feuerwehrleute löschen einen Brand in der Sunken City
Stadt Wien/Feuerwehr
Feuerwehrleute löschen einen Brand in der Sunken City
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Brand auf der Donauinsel in der Sunken City
ORF/Robert Uitz-Dallinger
Brand auf der Donauinsel in der Sunken City
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Brand auf der Donauinsel in der Sunken City
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Brand auf der Donauinsel in der Sunken City
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Ausgebranntes Lokal in der Sunken City
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Per Videoauswertung auf die Spur gekommen

Während es beim ersten von ihm gelegten Feuer bei einem überschaubaren Schaden blieb – die Tür des Lokals wurde in Mitleidenschaft gezogen, die Flammen griffen aber nicht auf das gesamte Lokal über –, wurde der „Sansigarden“ komplett zerstört. Der 46-Jährige soll die Wände mit einer brennbaren Flüssigkeit beschmiert und das Lokal dann angezündet haben. Den Eigentümern bzw. dem Pächter entstand ein Schaden von mindestens 200.000 Euro.

Auf die Spur des 46-Jährigen kam die Polizei nach der Auswertung und dem Abgleich von Videomaterial aus Überwachungskameras. Der Verdacht, der Mann könnte bereits für einen Brand im Jahr 2022 verantwortlich gewesen sein, ließ sich im Zuge der Ermittlungen nicht mit der für ein Strafverfahren erforderlichen Sicherheit nachweisen.